Eine sudetendeutsche Kindheit in Schwaben
Vortrag von Dr. Ortfried Kotzian im Rahmen der Ausstellung auf Schloss Höchstädt
Auf verschlungenen Wegen gelangten flüchtende Kinder als jüngste Opfer der Kriegswirren nach Schwaben: Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus dem deutschen Osten nach 1945. Laut Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl bestätigt die drängende Aktualität des gegenwärtigen Flüchtlingszustroms „unsere Ausstellungskonzeption, das Thema ‚Flüchtlingskinder in Schwaben‘ in zwei Teilen zu zeigen. Neben der historischen Dokumentation der Heimatvertriebenenkindheit in Schwaben schlagen wir mit diesem gesellschaftsrelevanten aktuellen Bezug eine Brücke in die Gegenwart.“ Mit dem Kunstgriff der autobiografischen Perspektive wurde der historische Teil der Ausstellung angereichert mit verschiedenen Erinnerungen und Erzählungen einer Gruppe heute Fünfundsiebzig- und über Achtzigjähriger aus dem ehemaligen Sudetenland, Ostpreußen, Schlesien und der Bukowina. Es sind vor allem diese lebendigen Berichte der für die Ausstellung befragten Zeitzeugen, die zum Beispiel auch in einer Hörstation ein anschauliches Bild vom Gehen, Ankommen und Bleiben entstehen lassen. Neben dieser „Oral History“ dokumentieren herübergerettete Erinnerungsstücke und historische Fotografien zusätzlich den Neustart nach 1945.
Eine sudetendeutsche Kindheit in Schwaben? Kann es so etwas überhaupt geben, fragt Dr. Ortfried Kotzian, Jahrgang 1948, ein Sohn heimatvertriebener Sudetendeutscher. Der Leiter des Bukowina-Institutes in Augsburg und Direktor des Hauses des Deutschen Ostens in München hält am Sonntag, 31. Mai, 15 Uhr, einen Vortrag. In Verbindung mit einer Fülle von Anekdoten des eigenen Erlebens skizziert Kotzian die Widersprüchlichkeit einer sudetendeutschen Kindheit im bayerischen Schwaben. (pm)
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