Erzieherin aus Berufung
Dillingen Irgendwann im Laufe des Gesprächs sagt Schwester Vera Fischer, sie brauche Menschen um sich herum. Gerade Freundschaften seien ihr wichtig. In schweren Zeiten hätten diese Menschen sie getragen. Und man kann sich sehr gut vorstellen, wie Schwester Vera selbst mit ihren Freunden gelacht, diskutiert oder gelitten hat. Die 67-Jährige ist das, was mancher als einen guten Menschenfreund bezeichnet. Sie ist offen anderen gegenüber - genauso wie die, die ihr das Liebste sind: Kinder.
39 Jahre lang hat Schwester Vera an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Dillingen Erzieher ausgebildet, die sich später um Jugendliche, Kinder oder Menschen mit Behinderung gekümmert haben. 35 Jahre lang war sie die Schulleiterin dieser Bildungseinrichtung. Ab dem 1. September ist sie es nicht mehr. In ihrem Büro stehen bereits die ersten gepackten Kartons, die Regale sind nur noch halb voll. Schwester Vera bereitet sich auf einen Abschied vor, der schmerzlich werden wird. Die Schule war immer auch irgendwie ihr Kind. Hier hat sie einen Großteil ihres Lebens verbracht und ihre Liebe verschenkt. Dabei sollte ihr Weg eigentlich ein ganz anderer sein.
Damals, im München der Nachkriegszeit, drängte sie ihre Mutter, in den Kindergarten gehen zu dürfen. Die Kleinen wurden dort von Dillinger Franziskanerinnen betreut. Irgendwie entstand eine Verbindung zwischen dem Münchner Kind und den Schwestern aus der Donaustadt, die nie mehr abriss. Und das Mädchen spielte mit ihren Puppen und ihren Freunden "Kindergarten" oder "Schule", sie selbst war dabei die Lehrerin. Die Dillinger Franziskanerinnen waren es auch, die vorschlugen, dass das Mädchen aufs Internat nach Maria Medingen gehen sollte. Schließlich trat die junge Frau in den Orden ein, 1964 legte sie die ewige Profess ab. "Irgendwie habe ich gewusst, das ist mein Weg", sagt Schwester Vera beim Blick zurück.
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