
Brand bei Bächingen: Erst nach 17 Stunden endete der Einsatz


150 Kräfte der Feuerwehr versuchten in eisiger Kälte den Aussiedlerhof zu retten. Danach tauchten neue Fragen auf, etwa: Wie transportierte man 500 Meter gefrorenen Schlauch?
Erst am Montagabend um 18 Uhr konnten die Feuerwehren, die zum Brand eines Aussiedlerhofs bei Bächingen nachts um 1 Uhr morgens ausgerückt waren, Feierabend machen. Wie berichtet, hatten zwei Gebäude des Hofs mitten in der Nacht lichterloh gebrannt. Und die Löscharbeiten zogen sich stundenlang hin. Am Montag um 14 Uhr wurden die Feuerwehren aus Haunsheim, Unterbechingen, Peterswörth und Untermedlingen nachalarmiert, um die entkräfteten Einsatzkräfte, die bereits über 13 Stunden im Einsatz waren, abzulösen. Denn das Feuer, das an drei verschiedenen Stellen ausgebrochen war, flammte immer wieder auf, und der Einsatz zögerte sich weiter hinaus, teilte Markus Tratzmiller mit. Der Kreisbrandinspektor sagte am Dienstag, man habe das Material, etwa die Schläuche, gleich für die nachgerückten Helfer vor Ort gelassen. „Wir wollten nicht, dass die anderen auch noch ihre Geräte verschmutzen, es muss ja alles danach gereinigt werden.“
Vor allem aber die Kälte machte den Einsatzkräften zu schaffen. Bei minus 16 Grad rückten sie aus, am Montag wurde es nicht wärmer als minus acht Grad. THW und Rotes Kreuz versorgten Feuerwehrleute vor Ort mit warmen Getränken, einem Imbiss und stellten ein beheiztes Zelt auf. Tratzmiller selbst wärmte sich auch im Einsatzwagen immer wieder auf. „Es war so kalt, anders ging es nicht.“ Die Schutzkleidung der Feuerwehr funktioniere sehr gut gegen Hitze, gegen Kälte aber nur mittelmäßig, und der Metallhelm auf dem Kopf zieht laut Tratzmiller die Kälte förmlich an. Außerdem fror das Gelände durch das viele Löschwasser, parallel dazu wurden die Wege durch das Befahren mit schweren Fahrzeugen immer platter. Deswegen sei es spiegelglatt gewesen. Viele Einsatzkräfte seien gestürzt, doch alles sei zum Glück glimpflich verlaufen, erzählt Tratzmiller. Aufgrund der Kälte rissen immer wieder Schläuche (wir berichteten), und 500 Meter Schlauch wurden steif. Kurzerhand wurde bei der benachbarten Biogasanlage gefragt, ob der starre Schlauch in der Trocknungsanlage tauen dürfte. Das habe reibungslos geklappt, lobt der Kreisbrandinspektor. Die Nacharbeiten, also Schläuche und Fahrzeuge säubern und prüfen, werde noch ein paar Tage in Anspruch nehmen.„Man weiß ja nicht, wann wir es wieder brauchen.“ Grundsätzlich müsste jede Feuerwehr das gleiche Potenzial an Geräten wie für den Einsatz daheim im Feuerwehrgerätehaus noch mal haben. Doch aus finanziellen Gründen hätte das nicht jeder.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.