50 Jahre im Dienste des Herrn
Prälat Georg Kirchmeir feierte das 50. Priesterjubiläum in Wertingen. Zahlreiche Weggefährten kamen.
Ein seltenes Fest konnten am Sonntagvormittag die Gläubigen der Wertinger Pfarrei St. Martin in ihrer Pfarrkirche mitfeiern. Prälat Georg Kirchmeir wurde vor 50 Jahren zum Priester geweiht und war als junger, dynamischer Geistlicher insgesamt fast fünf Jahre – zunächst Aushilfspriester und dann Benefiziat – in Wertingen, Gottmannshofen und zeitweise in Zusamaltheim. Zahlreiche Weggefährten von „damals“ erlebten am Sonntag einen immer noch dynamischen Priester, der in seiner Ansprache mit einem ansteckenden Leuchten in den Augen, viele Erlebnisse Revue passieren ließ.
Begrüßt wurde er zum Beginn des Festgottesdienstes in Wertingen von Pfarrgemeinederatsvorsitzendem Anton Stegmair, der ihm im Namen der ganzen Pfarrei herzliche Glück- und Segenswünsche übermittelte. Musikalisch umrahmt wurde die Heilige Messe von Pamela Putz an der Orgel und Barbara Mayr mit der Querflöte. Zwei ehemalige Landjugendleiter, Liselotte Seibert und Willy Kempter, trugen die Fürbitten vor.
In seiner Predigt ging der Jubilar auf die alle Christen verbindende Taufe ein. So sei es in vielen Gegenden der Welt noch guter Brauch, den Tauftag zu feiern. Es sei eine hohe Würde, die alle in der Taufe empfangen. Jeder sei mit diesem Sakrament von Gott zum Priester, König und Propheten geweiht, was jedoch auch ei-ne Verantwortung für diese Welt mit sich bringe. „Christsein ist für mich zuallererst ein Dienst. Ein Dienst an Gott und ein Dienst am Nächsten“, so Prälat Kirchmeir. „Dies war von Anfang an mein Wahlspruch. In diesem Sinne habe ich vor 50 Jahren auch ein Bild von der Fußwaschung für mein Primizbild gewählt“. Dankbar schaue er auf dieses halbe Jahrhundert, in dem er vorrangig Seelsorger sein durfte. Zahlreiche Kinder habe er im alten Wertinger Krankenhaus - oft noch in Massentaufen - getauft. Bei vielen Paaren durfte er bei der Trauung assistieren.
Einige waren bei der Messe anwesend, denen der Jubilar nach dem Gottesdienst noch eigens den Segen spendete. Er denke aber auch an die Verstorbenen, die er auf den Wertinger Friedhof mitbeigleitet habe. Keiner solle vergessen sein. „Besonders hat mich aber die Jugendarbeit als Kreislandjugendseelsorger geprägt. Auch als Kolpingpräses und mit den Pfadfindern konnte ich viele schöne Stunden verbringen, und in den Begegnungen auch Gott verkündigen. Ich durfte erleben: Die Kirche ist lebendig!“.
Wehmut erfasse ihn, so der Prediger, wenn er heute sehe, dass die Kirchen leerer werden. Dies sei für ihn allerdings eine Aufforderung, nicht den Mut zu verlieren, sondern den Glauben wieder bewußter und echter in der Gesellschaft zu leben. Mit einem herzlichen „Vergelt´s Gott“ dankte Prälat Kirchmeir so für alles, was er in Wertingen erleben durfte.
Zahlreiche Gäste und „Ehemalige“ nutzten noch die Zeit nach dem Gottesdienst, ihrem früheren „Bene“ die Hand zu schütteln, bevor es in großer Schar zu einem Treffen in den Landgasthof Stark in Gottmannshofen ging. (steg)
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