Lauingen: Liebe ohne Grenzen

VonStephanie Sartor

Durch die Freundschaft zwischen Lauingen und Segré haben zwei Menschen die Liebe fürs Leben gefunden

Eigentlich fing alles mit einem Glas Bananensaft an. Jenem Glas, das Jörg Reisner auf dem Mitarbeiterfest der Stadt Lauingen der Französin Régine Thierry in die Hand drückte, weil sie kein deutsches Bier mochte, und sie mit seiner Aufmerksamkeit beeindruckte. Damals, im Sommer 1992, war die junge Frau Praktikantin im Rathaus und zu dem Fest eingeladen, zu dem auch Jörg Reisner als Sohn des Hauptamtsleiters gekommen war. „Eigentlich hatte ich keine Lust, dorthin zu gehen“, sagt Reisner heute. Dass er sich dort in seine künftige Frau verlieben würde, hatte er schließlich nicht ahnen können. Dann kam das Ende des Sommers – Régine Thierry musste zurück nach Frankreich. „Es war sehr traurig, wir haben uns viele Briefe geschrieben und oft telefoniert“, erinnert sich Reisner. Die beiden kämpften sich durch die Fernbeziehung, er fing an, an seiner Uni Französisch zu lernen, sie bemühte sich um einen Studienplatz in Deutschland. „Es war keine einfache Zeit, aber wir haben es geschafft“, sagt Reisner. Die beiden haben in einem französischen Schloss geheiratet, zwei Kinder bekommen und leben heute in Nürnberg.

Das Paar hat es der Partnerschaft zwischen Lauingen und Segré zu verdanken, dass sie sich begegnet sind. Denn über die Städteverbindung war das Praktikum von Régine Thierry organisiert worden.

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