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Menschen 2013
02.02.2013

Ein Herz fürs Häs

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Rudi Zobel lebt für das Brauchtum. In seinem Museum zeigt er Schätze der Lauinger Fasnacht, die heuer 450 Jahre alt wird

Lauingen Wer bei Rudi Zobel im Museum steht, zwischen den Holzschränken, in denen alte Perücken, Prinzenzepter, Fasnachtsorden und bunte Kostüme lagern, der fühlt sich ein Stück weit in die Vergangenheit zurückversetzt. Und dieses Gefühl wird umso stärker, je länger Zobel erzählt. Er spricht von prächtigen Umzugswagen, die im 19. Jahrhundert durch die Straßen Lauingens rollten, von Zigeunerlagern auf dem Rathausplatz, vom wilden Fasnachtstreiben in den Gassen der Stadt. Zobel lebt für die Fasnacht. Deshalb führt er auch das kleine Museum, in dem er Schätze aus vielen Jahrzehnten sammelt. Es gibt keine festen Öffnungszeiten, nur zu besonderen Anlässen schließt Zobel die Türe zu seiner Sammlung auf – so einen Anlass gibt es derzeit: 450 Jahre Lauinger Fasnacht.

Das närrische Treiben könnte sogar noch etwas älter sein, schätzt Zobel. „Ich vermute, dass es die Fasnacht in Lauingen schon rund 500 Jahre gibt“, sagt er. Grund zu der Annahme sei ein Fasnachtsverbot, das bereits 1563 erlassen wurde. Das Original liegt im Stadtarchiv. Im Museum können die Gäste aber die Kopie des Verbots lesen, das bis heute nicht aufgehoben wurde.

Für Zobel begann seine Liebe für die Fasnacht 1978 – an einem Weinstand auf dem Stadtfest. Er und einige Bekannte beschlossen, sich einheitliche Hexenkostüme zuzulegen und damit aufzutreten. Doch die Faschingsgesellschaft Laudonia wollte davon damals nichts wissen. „Man hat uns gesagt, dass doch niemand eine tanzende Hexe sehen wollte“, sagt Zobel.

Heute, rund 35 Jahre später, hat sich das geändert und die Hexen gehören fest zur Narrenzunft der Laudonia, um die schwäbisch-alemannische Fasnacht zu repräsentieren. Ein bisschen ist das Zobels Vermächtnis, ansonsten hat er mit der Laudonia und dem ganzen Faschingszirkus nicht mehr viel am Hut. Den Trubel braucht er nicht. Vor allem, und darauf legt Zobel großen Wert, ist Fasching nicht gleich Fasnacht. „Das ist ein sehr großer Unterschied. Der Fasching ist rund 200 Jahre jünger“, sagt Zobel. Kennzeichen seien ein Prinzenpaar und der Hofstaat. Alles ein wenig eleganter, ein bisschen glamouröser. Das Gegenstück ist die Fasnacht, die in ihrer Urform von der einfachen Landbevölkerung gefeiert wurde. „Die heutigen Faschingsbälle haben mit Brauchtum wenig zu tun. Dabei ist das eigentlich das Wichtigste“, sagt Zobel.

Deshalb kümmert er sich auch mit Hingabe um die Exponate seines kleinen Museums, ein Sammelsurium von Kuriositäten. Auf 22 Schautafeln sehen die Besucher Abdrucke historischer Fasnachtsverbote, alte Zeitungsberichte und Plakate, Bilder aus den 50er Jahren und Dokumente, die einen Einblick geben, wie damals Fasnacht begangen wurde. Eine Liste etwa belegt, dass der Lauinger Rosenwirt Georg Wanner ab dem 27. Februar 1829 drei Tage lang in seiner Gaststube zünftig gefeiert hat. Es gibt kaum etwas über die Fasnacht und deren Geschichte, das Zobel nicht weiß.

Trotz all der Begeisterung ist die Arbeit manchmal zu viel. „Ich würde mir Unterstützung wünschen, einen jungen Menschen mit Interesse für die Fasnacht.“ Bis es so weit ist, wird er sich weiter alleine um sein Museum kümmern. Zu Hause hat er noch viele Kisten mit kleinen Schätzen stehen, Kostüme, Schmuck, Orden, spitze Hüte und Hexenbesen. Irgendwann will er die Sachen auch noch auspacken und in seinem Museum ausstellen. Schließlich ist die Fasnacht seine große Leidenschaft.

Termine: Das Museum im ersten Stock des Montessori-Kinderhauses ist geöffnet am 2., 3., 6., 7. und 8. Februar, jeweils von 14 bis 18 Uhr (am Gumpigen Donnerstag bis 17 Uhr). Vom 12. bis 26. April ist die Ausstellung „450 Jahre Lauinger Fasnacht“ auch im Rathaus zu sehen.

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