Merhawis erster Schultag in Dillingen
Plus Merhawis Familie floh aus Eritrea, er selbst wurde im Camp in Äthiopien geboren. Nach zwei Jahren im Dillingen Kindergarten folgt nun der nächste Schritt.
So ein bisschen weiß Merhawi schon, was an seinem ersten Schultag auf ihn zukommt. Sein großer Bruder Mokonen, der am Dienstag in die dritte Klasse kommt, hat ihm erzählt, was ihn erwartet. „Er sagt, da ist es toll“, erklärt Merhawi. „Da kann man viel machen. Etwas lernen. Und da bekommt man Bücher.“ Aufs Lesenlernen freut sich der Siebenjährige besonders. Und auf etwas anderes: „Die anderen Kinder.“
Merhawi wurde im Flüchtlingscamp in Äthiopien geboren
Merhawi lebt seit zwei Jahren in Dillingen. Seine Familie, also seine Eltern und seine vier Geschwister, kommt aus Eritrea im nordöstlichen Afrika. Merhawi ist dort aber nicht geboren, sondern in Äthiopien, im Flüchtlingscamp. Dorthin ist seine Familie geflohen, als sie in Eritrea keine Perspektiven mehr gesehen hat. Sein Papa, Habte Khashsay, war 15 Jahre lang beim Militär. Sein Sold lag bei rund 450 Nakfa im Monat – das entspricht etwas weniger als 30 Euro. Die Familie lebte in einem kleinen Dorf, bis sie im Jahr 2010 das Land verließ. In Eritrea herrscht zwar kein Krieg, trotzdem erhalten die Menschen aus dem Land zu einem großen Teil den Flüchtlingsstatus. Dort ist ein Militärregime an der Macht. Der verpflichtende Militärdienst wird häufig auf unbestimmte Zeit verlängert. Uno-Berichte dokumentieren, dass Menschen vom Staat unterdrückt werden und dass anhaltend Menschenrechtsverletzungen begangen werden.
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