Ob der Patient dem Arzt Noten gibt, wird noch entschieden
Landkreis Für's Essen gab es eine Sechs. Ungenießbar, so urteilte der anonyme Gast. Der Service dagegen sei umso besser gewesen - "nette Bedienung" ist vermerkt. Solche oder ähnliche Bewertungen von Restaurants oder Hotels kann man im World Wide Web finden. Bei der AOK in Hamburg, Berlin und Thüringen können Patienten künftig ihren Arzt online bewerten. 30 Fragen wird der Katalog umfassen, es soll um soziale, kommunikative und organisatorische Aspekte gehen - etwa die Wartezeit. Das entsprechende Portal hat die AOK zusammen mit der Bertelsmann-Stiftung entwickelt. Bei Ärzten im Kreis stößt dieses Projekt jedoch auf Ablehnung.
"Ich halte von solchen Sachen gar nichts", sagt etwa Dr. Jutta Mühlbach, Hausärztin aus Lauingen. Rund 2500 Patienten werden in der Gemeinschaftspraxis von ihr und Rudolf Niedermayer betreut. Und weggeschickt wird kein Kranker. Deshalb komme es eben manchmal zu Wartezeiten, sagt Dr. Mühlbach - besonders in Zeiten, in denen beispielsweise ein Infekt umgeht.
Die Ärztin meint, das Geld der Versicherten könnte besser dazu verwendet werden. Überhaupt müsste lieber Bürokratie abgebaut werden. Ein Beispiel: Wenn Dr. Mühlbach für einen Patienten einen Antrag auf eine Reha stellen möchte, muss sie dafür zunächst ein anderes Formular ausfüllen - ein Antrag für den Antrag sozusagen.
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