„Wählen ist Bürgerpflicht“
Kein Verständnis für Nicht-Wähler bei der Stimmabgabe im Rotkreuzhaus in Dillingen
Landkreis In seinem Leben hat Gerhard Rabe schon viele Stimmzettel ausgezählt. Seit über 30 Jahren ist er ehrenamtlicher Wahlhelfer, wann er genau anfing, weiß er schon gar nicht mehr. Er sitzt im Rotkreuzhaus in Dillingen, nimmt Wahlbenachrichtigungen entgegen, gibt die Stimmzettel aus und hält ab und an einen kleinen Plausch mit den Wählern. Am Abend wird er gemeinsam mit Johannes Strubyckyj, stellvertretender Wahlleiter, die Box mit den Zetteln ausleeren und die Stimmen auszählen – Routine für die beiden, denn auch Strubyckyj macht die Arbeit seit 17 Jahren. Dass es Bürgerpflicht ist, zur wählen, darin sind sich die beiden einig. „Es gibt Länder, in denen die Menschen ihr Leben opfern, um wählen zu dürfen“, sagt Rabe. Und Strubyckyj fügt hinzu: „Wer nicht zur Wahl geht, hat danach auch nicht das Recht, sich zu beschweren, wenn es Entscheidungen gibt, die einem nicht passen.“
Knapp 100 Menschen kommen am Vormittag ins Wahllokal, einige schon in Dirndl und Lederhose, weil es direkt nach der Stimmabgabe aufs Oktoberfest geht. Einer, der an diesem Vormittag wählen geht, ist Michael Konle. Ihm komme es bei der Bundestagswahl besonders auf die außenpolitischen Argumente der einzelnen Parteien an. „Meine Wahlentscheidung hängt in diesem Jahr davon ab, wie die Parteien mit dem Assad-Regime in Syrien umgehen“, sagt er und wirft seinen ausgefüllten Stimmzettel in die Box. Er gehe zu jeder Wahl, das sei für ihn selbstverständlich: „Wählen ist Bürgerpflicht.“ Für Menschen, die dazu keine Lust haben, fehle ihm jedes Verständnis. So sieht das auch Vitona Linder, die an diesem Vormittag ins Rotkreuzhaus gekommen ist: „Ich gehe wählen, weil ich mitreden will“, sagt sie und faltet ihren Stimmzettel zusammen. Einen besonderen Wunsch an die Politiker hat sie aber nicht. „Ich möchte einfach, dass es uns weiter so gut geht, wie bisher.“
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