Stäbchen in den Mund, um Lebensretter zu werden
Fußballer Pierre Süß initiiert eine DKMS-Aktion in Höchstädt. Ein mögliches Vorbild ist er selbst.
Es gibt drei Stäbchen. Eines für die linke Wangeninnenseite, eines für die rechte, und eines für den gesamten Mund. Jeweils eine Minute muss man das Plastikteil über das Zahnfleisch reiben. Um die Zeit einschätzen zu können, läuft eine Sanduhr mit. Dann noch die persönlichen Daten hinterlassen, eine Unterschrift, und schon ist man potenzieller Lebensretter. „Die fünf Minuten dafür hat man immer“, sagt Patrick Wanek. Er hat gerade einen Wangenabstrich für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) machen lassen. Im Vorraum der Nordschwabenhalle ist dazu am Freitagabend ein Tisch aufgebaut. Während in der Halle der Nordschwaben-Cup läuft, können Spieler, Zuschauer und sonstige Freiwillige dort ihre Speichelprobe abgeben. Wanek ist einer von ihnen. Der Spieler der SSV Höchstädt ist verletzt und verfolgt die Auftritte seiner Mannschaft vom Rand aus. In einer Spielpause lässt er sich registrieren. „Das macht man gerne“, sagt der 29-Jährige. „Natürlich ist die Hoffnung dabei, jemandem helfen zu können.“
Initiiert hat die DKMS-Aktion der Fußballer Pierre Süß aus Buttenwiesen. Dieser hatte sich bei einer ähnlichen Gelegenheit 2016 in Binswangen als möglicher Stammzellenspender registrieren lassen. Drei Jahre lang passierte in der Folge nichts. „Ich habe in der Zwischenzeit schon wieder vergessen, dass ich gespendet hatte“, gibt Süß zu. Doch im vergangenen Sommer bekommt er die Nachricht, dass er mit seinen Erbanlagen möglicherweise einem kleinen Jungen das Leben retten kann. Im Oktober schließlich spendet der junge Vater sein Knochenmark. Ob der Körper des Jungen die Stammzellen angenommen hat, weiß er bislang nicht. „Natürlich habe ich gerade über Weihnachten immer wieder daran gedacht“, erzählt Süß.
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