Baulast am Martinsmünster: Was war los im Jahr 1531?
Plus Der jahrhundertealte Vertrag um die Baulast am Martinsmünster in Lauingen ist wohl einmalig in der Region. Wie alt der Vertrag wirklich ist, wird klar, wenn man sich andere Ereignisse aus der Zeit ansieht.
Inzwischen ist hier kein Durchkommen mehr. Unter dem Turm der Lauinger Stadtpfarrkirche ist es für Passantinnen und Passanten zu gefährlich. Ein Bauzaun, schon vor zwei Jahren errichtet und vor einigen Wochen erweitert, versperrt den Weg. Wer vorbei will, muss auf die andere Straßenseite wechseln. Denn der Turm ist sanierungsbedürftig, seit Jahren. Die Stadt will für die Kosten nicht mehr aufkommen. Deshalb wartet man auf eine Stellungnahme der Diözese, ebenfalls seit – mittlerweile drei – Jahren.
Der Turm des Martinsmünsters sollte eigentlich schon 2020 saniert werden. Begonnen werden sollte mit dem Dach des historischen Baus. Doch daraus wurde nichts. Denn die Stadt machte schon vor einigen Jahren deutlich, dass sie die Baulast nicht länger tragen wolle – nach fast 500 Jahren. Der Vertrag, der die Baulast an die Stadt überträgt, stammt aus dem Jahr 1531, zehn Jahre nach Errichtung der Kirche. Damals hat die Stadt wohl vom Kloster Ettal den Anspruch erworben, den Zehnt (eine Art Steuer in Naturalien oder Geld) bei den Katholiken einzutreiben. Daran war die Verpflichtung geknüpft worden, für den Bauunterhalt des Martinsmünsters aufzukommen.
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