Vom Leerstand zum Naturhof: Ein Vorbild, wie Ortskerne attraktiv bleiben
Plus Tiny-Häuser, Yoga, Naturheilpraxis und Treffpunkt: Die Pläne für einen alten Bauernhof in Lutzingen sind vielfältig - und könnten zum Beispiel für andere werden.
Dort ein Balken, da ein Holzboden, es ist Millimeterarbeit am alten Bauernhof in Lutzingen. Tobias Schön versucht mit einem Teleskoplader eine große Betontreppe in den Stadel, dessen Wand fehlt, zu hieven. Der 39-Jährige nimmt es gelassen: "Das ist Alltag auf der Baustelle", sagt er verschwitzt und lacht. Schwierigkeiten gebe es immer wieder. Seine Kinder Jonas und Magdalena düsen mit dem Kettcar durch den Hof vor der Baustelle. Beide schauen ihrem Papa immer wieder neugierig dabei zu, wie die Familie den Traum vom Naturhof in Lutzingen realisiert.
Den Hof im Ortskern des 974-köpfigen Dorfs haben die Schöns vor mehr als eineinhalb Jahren gekauft. Nachdem der Besitzer gestorben war, meldete sich das Paar bei der hinterbliebenen Frau. Eine halbe Stunde später schauten sie sich das Grundstück mit 2000 Quadratmetern, das nur 50 Meter zu Fuß von ihrem Haus liegt, an. Sie erkannten das Potenzial. Trotz noch großer Baustelle hat Sonja Schön bereits eine detaillierte Vision: "Ich weiß, wie's fertig aussehen soll und weiß, dass es gut wird", erklärt die ausgebildete Gesundheitsberaterin, als sie im ehemaligen Kuh- und Schweinestall steht. In den vergangenen Monaten wurde dort die Decke entfernt, die Fenster vergrößert und eine Holzkonstruktion lässt die Raumaufteilung erahnen.
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