Für mehr Sicherheit beim Radverkehr: In Wertingen startet eine Polizei-Aktion
Im Mai dreht sich in der Zusamstadt alles rund um das Thema Radfahren - vor allem aus Sicht der Polizei. Was alles geplant ist und was das mit Vatertag zu tun hat.
Die Bayerische Polizei legt im Monat Mai landesweit den Fokus auf die Sicherheit des Radverkehrs, so auch im Schutzbereich der Polizeistation Wertingen. Die Beamtinnen und Beamten werden ganz genau hinsehen, wenn Radfahrerinnen und Radfahrer beispielsweise verbotswidrig den Gehweg nutzen, einen Radweg entgegen der zulässigen Richtung befahren („Geisterradler“) oder unzulässig das Mobiltelefon bedienen. Auch der Zustand und die Ausrüstung der Zweiräder, unter anderem die funktionsfähige Beleuchtung oder mögliche Manipulation an Pedelecs, wird überprüft. So teilt es die Polizei in ihrer offiziellen Pressemitteilung mit.
Da bei Verkehrsunfällen mit Radfahrerbeteiligung mitunter auch ein (Fehl-)verhalten der motorisierten Verkehrsteilnehmer ursächlich sein kann, wird auch deren Verhalten und Ausrüstung kontrolliert. Hier sind die Missachtung der Lichtzeichen einer Ampelanlage, Halt- und Parkverstöße, Fehler beim Abbiegen oder mangelnder Abstand beim Überholen von Zweirädern beispielhaft zu nennen. Die Ablenkung durch Handynutzung ist auch hier ein wesentlicher Faktor, die Aufzählung ohnehin nicht abschließend.
0,3 Promille Alkohol ist die Grenze
Alle am Straßenverkehr teilnehmenden Personen – ob fußläufig, auf dem Zweirad oder motorisiert – sollten schon im eigenen Interesse verkehrstüchtig sein. Für den Fahrverkehr gelten zudem Regeln, bei deren Missachtung ein erhöhtes Bußgeld- oder gar ein Strafverfahren droht. Im Hinblick auf Alkohol ist der Grenzwert für Radlerinnen und Radler bei 1,6 Promille, im Falle von Fahrunsicherheiten kann dieser jedoch bereits ab 0,3 Promille (straf-)rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Neben den formellen Folgen ist die Gefahr sich selbst oder andere schwer zu verletzten, im Falle einer beeinträchtigten Fahrtüchtigkeit, unstrittig und exorbitant höher. Daher werden – und zwar unabhängig davon, ob die Beeinflussung durch Alkoholkonsum oder den Konsum anderer berauschender Substanzen hervorgerufen wird – keine Toleranzen eingeräumt. Dies gilt ausdrücklich für Radlerinnen und Radler, am 9. Mai für die erwarteten Vatertags-Ausflüge sowie im Umfeld von Vergnügungsveranstaltungen, heißt es weiter.
Erschreckend hohe Unfälle mit Radfahrern
Grundsätzlich werden festgestellte Verstöße konsequent geahndet, bedeutet, dass Verwarnungsgeld erhoben oder gar Anzeige erstattet wird. Die Verkehrsüberwachung wird ergänzt durch präventive Handlungsoptionen zur Abwehr bevorstehender Gefahren, beispielsweise bei erheblichen Fahrzeugmängeln oder beeinträchtigter Fahrtauglichkeit, sowie einsatzbegleitende Präventionsangebote und anlasslose Bürgergespräche.
Ziel der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit ist es schließlich ganzjährig, die Senkung der Anzahl der Verkehrsunfälle sowie der Zahl bei Verkehrsunfällen getöteter und verletzter Verkehrsteilnehmer voranzubringen. Im Mai – mit dem Start der Radl-Saison – soll nun ganz gezielt der Zweiradverkehr verstärkt ins Auge gefasst und dessen Sicherheit nachhaltig positiv beeinflusst werden. Die Polizeistation Wertingen plant daher über den gesamten Monat verteilt mehrere Aktionen und wird hierbei auch von Beamtinnen und Beamten des PP Schwaben Nord unterstützt.
Unter anderem wird die regionale Verkehrsunfallsituation mit Radfahrerbeteiligung an der ein oder anderen stationären Kontrollstelle visuell dargestellt und mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern beleuchtet. Zudem wird hierbei auf das Gewinnspiel des Bayerischen StMI („Sicher mit dem Fahrrad unterwegs“, siehe Anhang) hingewiesen. (AZ)
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