Geteilte Stadt
Die Sanierung der alten Wörnitzbrücke in Harburg verzögert sich. Ab kommendem Montag sind beide Brücken gesperrt.
Es sind jene Brücken, die Harburg eins sein lassen. Bald schon werden sie beide „dicht“ gemacht – wenn auch nur für kurze Zeit. Nach dem großen Feiern des Brückenfestes am Wochenende wird erst einmal nichts gehen mehr auf Harburgs Überführungen: In der kommenden Woche wird sowohl die neue als auch die alte Wörnitzbrücke gesperrt. Das bestätigte Bürgermeister Wolfgang Kilian auf Nachfrage unserer Zeitung am Freitag.
Fest problemlos erreichbar
Wie die Stadt mitteilt, schreiten die Bauarbeiten an der Grasstraße (wir berichteten) zwar „zügig voran“, bis zum Beginn des Brückenfestes am Freitagabend wurde aber noch fleißig asphaltiert.
„Die Leute werden mit warmen Sohlen zum Brückenfest am Wochenende gehen“, versucht Bürgermeister Kilian die Situation mit einer Portion Humor zu nehmen. Die alte Wörnitzbrücke sei beim Fest (und auch in der nächsten Woche) für Fußgänger problemlos erreichbar.
Ab Montag wird sich dann die Verkehrssituation in Harburg möglicherweise zuspitzen: Neben der anberaumten Sperrung der neuen Brücke wird auch die alte Wörnitzbrücke für Autos eine Woche lang gesperrt sein. Der Stadtverwaltung sei die Verzögerung der Bauarbeiten indes bis zuletzt nicht bekannt gewesen, berichtet Kilian. Aufgrund notwendiger Arbeiten am Kanal und an den Leitungen im Bereich der Grasstraße sei die Auffahrt zur alten Brücke in der ersten Augustwoche nicht möglich.
Stichtag 16. September
Bekannt ist dagegen schon seit Längerem, dass das Staatliche Bauamt Augsburg ab kommendem Montag Ausbesserungsarbeiten an der neuen Brücke vornehmen wird.
Fünf bis sechs Wochen
Diese wird für einen Zeitraum von fünf bis sechs Wochen gesperrt sein. Stichtag zur Wiedereröffnung soll, so ist es bislang laut Bürgermeister Kilian vorgesehen, der 16. September sein. Zum Wiederbeginn der Schule kann der Verkehr demnach wieder rollen. Zumindest in der kommenden Woche heißt es aber für die innerstädtischen Autofahrer in Harburg vor allem: Nerven bewahren und Geduld zeigen.
Der Verkehr wird im Zuge der Sperrungen weiträumig umgeleitet (Bundesstraße 25, dann über Ortsverbindungsstraße Ebermergen-Brünsee-Harburg beziehungsweise über Ronheim, Heroldingen, Hoppingen und B25).
Umwege in Kauf nehmen
Voraussichtlich ab übernächstem Montag, 8. August, soll die alte Brücke wieder einseitig – nämlich in Richtung Harburger Altstadt – freigegeben sein. Aus Richtung Altstadt muss indessen der Umweg über Ebermergen in Kauf genommen werden.
Für die nächste Woche prognostiziert Bürgermeister Kilian: „Das Fahrrad wird wohl eine Renaissance erleben.“ Er sei allerdings sehr froh darüber, dass wenigstens der Schul- und Kindergartenbusverkehr aufgrund der beginnenden Schulferien nicht von den Sperrungen an den Wörnitzbrücken betroffen sind – „das wäre schrecklich“, meint der Bürgermeister.
Kilian bedauert indes im Namen der Stadt die Unannehmlichkeiten im Straßenverkehr, betont aber mit Nachdruck, dass die Verwaltung keine Schuld an der Verzögerung der Bauarbeiten trage.
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