Das „Monster“ vor der Haustüre
Die Gegner des Flutpolders bei Marxheim zeigen, wie hoch der Deich werden würde. Kritik an Hochwasserkonzept und Dialogveranstaltungen.
„Das ist ein Monster!“ So beschrieb einer der Helfer der Bürgerinitiative (BI) „Kein Flutpolder Bertoldsheim/Marxheim“ seinen ersten Eindruck, als der Hebauf für das sechs Meter hohe Gerüst für die Deichsimulation abgeschlossen war. BI-Sprecher Peter von der Grün legte tags darauf vor rund 250 Besuchern noch eins drauf und sprach in sarkastischer Weise von einem „netten Monster, das man uns vor die Haustüre setzen will“.
Nicht wenige Poldergegner waren von den Dimensionen des Deiches um den geplanten Flutpolder zwischen Marxheim und Bertoldsheim ebenso überrascht. Er würde eine riesige Fläche verbrauchen und wie eine Wand vor den Ortschaften stehen. Auf den Zentimeter genau weiß Bauingenieur Stefan Müller von der BI die Maße zwar nicht, aber die Gruppierung wolle mit der Deichsimulation veranschaulichen, welche gewaltigen Dimensionen das Bauwerk einnehme und wie nah es an die bestehende Bebauung rücken würde. Sechs Meter wäre der Deich hoch, was durch das oben liegende rot-weiße Brett markiert wird. Eineinhalb Meter tiefer zeigt die blaue Latte den Wasserspiegel des gefüllten Polders bei einem Stauziel von 394,50 Meter über Normalnull an. Die Deichkrone wäre drei Meter breit, der Deichfuß würde sich bei einer Böschungsneigung von 1:3 über knapp 40 Meter erstrecken.
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