Das "schnelle Internet" kommt hinaus aufs Dorf
Oberndorf/Donauwörth Ganz Do-nauwörth hat DSL. Ganz Donauwörth? Nein. Zwei Dörfer im Stadtgebiet mussten bisher ohne das schnelle Internet auskommen. In Wörnitzstein gab es bisher nur eine langsame DSL-Version, in Schäfstall gar keine Breitbandvernetzung.
Felix Späth, bei der Stadt Donauwörth für Marketing und Sonderaufgaben zuständig, kennt die Beschwerden vieler Bürger. Immer wieder haben Privatleute und Unternehmer bemängelt, dass sie draußen auf dem Dorf auf das schnelle Internet verzichten müssen. Die Kommune hat sich um eine Lösung bemüht: "Aber wir haben schnell festgestellt, dass es mit der Telekom nicht funktioniert." Mit mindestens 50 000 Euro hätte die Stadt den Netzausbau subventionieren müssen. Wörnitzstein und Schäfstall mit DSL verkabeln? Zu teuer.
Bis die Kommune auf Matthias und Andreas Korber und ihr junges Unternehmen "DSLmobil" traf. Die Brüder aus Oberndorf liefern DSL für die Dörfer. Damit haben sie eine Marktlücke aufgetan. Bisher gibt es im ländlichen Raum noch zahlreiche Orte, die keine Anbindung an das Breitband-Internet haben. Für die Telekom und andere Internetanbieter ist es in der Regel nicht rentabel, kilometerlange Kabelwege zu Dörfern zu legen. Der wirtschaftliche Aufwand wäre zu hoch, die Zahl der Kunden zu gering. Darüber hinaus nimmt, je länger der Leitungsweg ist, auch die Leistung ab. "Es traut sich kein Anbieter mit Kabel aufs Dorf raus. Die Wirtschaftlichkeit ist einfach nicht da", sagt Matthias Korber.
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