Diese Firma aus der Region produziert jeden Tag eine Million Bonbons
Plus Eine Million Bonbons laufen bei der Firma Edel in Donauwörth täglich vom Band - und landen in Finnland, den USA oder den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Es ist heiß. Der Raum ist voller Düfte. Es riecht nach Früchten, aber auch nach Kräutern. In einem Kupferkessel, der sich dreht, rauscht es unablässig. Tausende von roten Kugeln werden darin durcheinandergewirbelt. Nebenan läuft eine Maschine auf Hochtouren. An ihr wird ein großer Klumpen einer zähen Masse nach und nach zu einer Schlange gezogen und dann in kleine Stücke geschnitten. Klack, klack, klack. In schnellem Takt fliegen am Ende der Produktionslinie die Brocken in einen Behälter. Wir sind mitten in der Bonbonfabrik Edel im Donauwörther Stadtteil Berg. Ringsum rattert und scheppert es. In einem großen Trog aus Edelstahl liegen Berge von roten Fruchtbonbons. In einem anderen Raum stehen dutzende Kisten mit Honigbonbons. Über ein Förderband laufen die süßen Brocken zu einer Verpackungsanlage. Pro Tag, so berichtet Joachim Lang, werden in dem Werk im Schnitt rund eine Million Bonbons hergestellt. Klingt nach viel, sei aber im Vergleich zu den großen Süßwarenkonzernen eine „kleine Hausnummer“.
Bonbonfabrik Edel in Donauwörth: Kleiner Betrieb mit 60 Beschäftigten
Dass sich der kleine Betrieb mit seinen rund 60 Beschäftigten auf dem Markt, den zunehmend globale Lebensmittelkonzerne beherrschen, behaupten kann, liegt dem Geschäftsführer zufolge daran: „Wir stellen Produkte her, die sonst kaum einer mehr machen kann oder will, weil es viel zu aufwendig ist.“ Hinzu komme eine große Flexibilität. Was Lang damit meint: Die Bonbonfabrik in Nordschwaben erfüllt praktisch jeden Wunsch der Kunden – und sei er noch so ausgefallen. Ein paar Kostproben: Eine Firma aus Südtirol lässt in Donauwörth Bonbons fertigen, für die Waldhonig aus der Region südlich des Brenners als Zutat verwendet wird. Eine Winzergenossenschaft aus der Wachau in Österreich schickt Riesling nach Nordschwaben – „und wir machen Bonbons daraus“. Bei Edel wurden auch schon Naschwerke mit Bier- und Sauerkrautgeschmack hergestellt. Und wer es lieber scharf mag: Regelmäßig gibt eine Firma für hartgesottene Naschkatzen in Finnland spezielle Lakritz-Chili-Bonbons in Auftrag. „Die sind ultra-scharf“, so das Urteil von Joachim Lang: „Ich habe mal eines probiert, konnte es aber nicht lange lutschen.“ Die Finnen seien da offenbar weniger empfindlich.
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