Erziehung: Immer mehr Eltern brauchen Hilfe
Die Erziehungsberatung im Landkreis hat Zulauf. Viele Kinder leiden darunter, wenn die Eltern sich trennen. Doch es häufen sich auch andere Probleme.
Immer mehr Eltern im Landkreis brauchen Hilfe mit ihren Kindern. Etwa, wenn diese sich auffällig verhalten oder psychisch leiden – unter dem Druck in der Schule oder nach der Trennung der Erwachsenen. So haben sich im vergangenen Jahr mehr Familien denn je an die Erziehungsberatungsstellen in Donauwörth und Nördlingen gewandt. Die Zahl der Neuanmeldungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gestiegen: „Das hat uns in dieser Form selbst überrascht“, sagt Heinrich Riegel, Psychologe in der Beratungsstelle. Für ihn ein klares Zeichen dafür, dass der Unterstützungsbedarf in Sachen Erziehung gewachsen ist.
Häufig sind es gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, die sich auch im Kleinen äußern und in den einzelnen Familien zu Spannungen und Konflikten führen. Riegel kann hier klare Trends aufzeigen. So steigen zum Beispiel die Fälle, in denen Kinder durch entgrenztes Verhalten auffallen – sie sind dann unkontrollierbar, reagieren impulsiv oder halten sich nicht an Vorgaben. Oft liegt das laut dem Diplom-Psychologen daran, dass Eltern ihren Kindern nicht mehr genügend Grenzen setzen und damit keine Strukturen vermitteln. „Die Balance zwischen Vorgaben und einer wohlwollenden Feinfühligkeit gelingt heute weniger als früher.“ Als Grund nennt der 48-Jährige, dass gerade bei jungen Eltern die Unsicherheit in Erziehungsfragen zunehme. Denn wo Großfamilien wegfallen, fehlten häufig die Vorbilder – und das in einer Zeit, da der Nachwuchs einen höheren Stellenwert einnehme als früher. Außerdem gebe es mehr Einzelkinder, die nicht vom sozialen Umgang mit den Geschwistern profitieren könnten.
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