Die Kriminalitätsstatistik für den Landkreis Donau-Ries enthält viele Zahlen. Manche bedürfen einer Erläuterung.
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast, lautet ein alter Spruch, der ironisch darauf anspielt, dass solche Zahlenwerke mit Vorsicht zu genießen sind. Natürlich steht die Polizei nicht im Verdacht, die Kriminalitätsstatistik in irgendeiner Form manipuliert zu haben. Dennoch: Schaut man genauer hin, erkennt man in manchen Punkten, dass Zahlen allein wenig aussagen beziehungsweise in die Irre führen. Ein Beispiel: Die Rubrik „Straftaten gegen das Leben“, also volkstümlich „Mord und Totschlag“ – sowohl vollendeter, als auch versuchter – weist für den Donau-Ries-Kreis für 2018 drei Fälle aus.
Mord und Totschlag in der Statistik
Auf Nachfrage stellt sich heraus: Es handelt sich um Taten, die sich bereits 2017 ereigneten und in denen wegen des Verdachts des versuchten Totschlags ermittelt wurde und wird. Zum einen ein Ehestreit in Nördlingen mit einem Beschuldigten, zum anderen eine Auseinandersetzung in Oettingen, bei der ein Mann ein Messer, der andere einen Schlagstock benutzt haben soll. Daraus könnte man schließen: Im Landkreis gab es im vorigen Jahr kein einziges Kapitalverbrechen. Stimmt wohl nicht! In Birkhausen im Ries starb eine Frau – wie gemeldet – auf einem landwirtschaftlichen Anwesen offenbar durch Gewalteinwirkung. Dieser Fall, so erfuhr unsere Zeitung, wird aber statistisch erst 2019 erfasst. Grund: Die Ermittlungen laufen noch, der Fall ist polizeiintern noch nicht für die Statistik freigegeben.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.