Stadtrat stimmt Kuhstall in Itzing zu
Monheim Der Monheimer Stadtrat hat den Weg für einen bereits mehrfach behandelten Kuhstall in Itzing freigemacht. Auch der Neuerlass der Satzungen für das Bestattungswesen sowie die entsprechenden Gebühren wurden behandelt.
Bürgermeister Anton Ferber erläuterte, dass der geplante Runde Tisch bezüglich des Stalls in Itzing inzwischen getagt habe. Dabei kamen die beteiligten Behörden zusammen. Stadtbaumeister Joachim Aurnhammer berichtete, dass "alle Problemstellen angesprochen wurden". Das angenommene 100-jährliche Hochwasser der Ussel betreffe das Bauvorhaben nur am Rande. Beim Emissionsschutz sei vom Landratsamt der ungünstigste Fall berechnet worden - die geforderten Abstandsflächen würden dabei eingehalten. Bei der Höhenlage sei der Bauherr den Änderungswünschen nach dem ersten Bauentwurf nachgekommen. "Die Forderungen des Landratsamtes sind erfüllt", so Aurnhammer, "vom Baurecht her gibt es keine Vorbehalte mehr".
Auf das Problem, wie das ablaufende Wasser der benachbarten Wiese abgeleitet werden soll, ging der Bauherr in der Sitzung persönlich ein und erklärte die Maßnahmen. Gerhard Leinfelder, Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft, sprach von einem "Dilemma", in der die Stadt stecke. Der Vorantrag wurde bereits genehmigt, doch danach hätten sich Veränderungen ergeben. Diese würden sich positiv (niedrigerer Giebel, kleinerer First) wie negativ (längerer Stall) auswirken.
"Wahl zwischen Ja und Ja"
Norbert Meyer (SPD) bezweifelte, ob die Meinung der Räte überhaupt eine Rolle spielt: "Wir haben die Wahl zwischen Ja und Ja", denn das Landratsamt würde den Antrag auf jeden Fall genehmigen. Ähnlich sei es bei der Spielhalle in Monheim gewesen. Das Gremium gab schließlich mit 10:6 Stimmen grünes Licht, die hinzugefügten Auflagen wurden mit 12:4 abgesegnet.
Im Anschluss beantragte Ulrich Gerstner (CSU) offiziell, im nächsten Jahr bei einem Termin zu klären, wie in Zukunft mit Bauvoranfragen umzugehen sei und welche Bedeutung diese haben sollen. Verständnis für Bauherr wie auch die Nachbarn äußerte Günther Pfefferer (CSU). Er appellierte an den Antragssteller, sich mit den Nachbarn zu versöhnen, um in Zukunft wieder ein gutes Verhältnis zu haben.
Die neue Friedhofssatzung der Stadt wurde dem Rat bereits im April vorgelegt. VG-Geschäftsstellenleiter Leinfelder präsentierte die nun eingefügten Änderungen und Ergänzungen. Offen war noch die Frage, ob man für die Beschaffenheit der Grabmale eine Genehmigungspflicht einführen solle. "Wir haben schon genügend Erlasse und Vorschriften", meinte Alfons Meier (MUM). Bürgermeister Ferber schloss sich an: "Wir müssen nicht mehr Hürden aufbauen als nötig". Gegen die Stimme von Josef Steinhart (PWG) wurde der Neuerlass beschlossen.
50 Euro jährlich für Urnengrab
Auch die Gebührensatzung im Friedhofs- und Bestattungswesen musste geändert werden. Und zwar aus zwei Gründen, wie Leinfelder erläuterte. Einerseits wurde die neue Möglichkeit der Urnenbeisetzung aufgenommen. Die Gebühr für eine Ruhezeit von 25 Jahren beträgt 750 Euro (50 Euro jährlich). Dazu komme der einmalige Beitrag von 90 Euro für die Verschlussklappe. Die weiteren Grabgebühren seien seit etwa zehn Jahren unverändert, informierte Leinfelder.
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