Warum zwei junge Männer ausrasten
Duo steht in Nördlingen vor Gericht. Einer hat einen Polizisten verletzt
Zu jeder Straftat gehört ein Hintergrund, der vor Gericht durchleuchtet und bewertet werden muss. Selten zeigt sich dieser so massiv und tragisch wie bei einer Verhandlung vor dem Jugendschöffengericht am Nördlinger Amtsgericht unter Vorsitz von Richter Gerhard Schamann, wo sich ein 20- und ein 19-Jähriger verantworten mussten.
Als sie zum Ende des Nördlinger Stabenfestes im vergangenen Jahr von den Sicherheits-Kräften gegen Mitternacht aufgefordert wurden, das Bierzelt zu verlassen, rasteten sie aus, beschimpften diese mit einem derart üblen Vokabular, dass Zeugen dies im Angesicht einer 9. Schulklasse der Realschule Maria Stern Nördlingen im Zuschauerraum kaum wiedergeben wollten. Der 17-jährige wehrte sich so heftig, dass er sowohl von den Sicherheitsleuten vor Ort als auch von der herbeigerufenen Polizei niedergerungen und in Handschellen gelegt werden musste. Im Gerangel verletzte er einen Beamten, der andere beschädigte das Polizeifahrzeug leicht. Auf der Polizeiinspektion Nördlingen war der Jüngere immer noch nicht zu bändigen, die Oberbekleidung musste ihnen gewaltsam herunter gezerrt werden, bevor die Beamten ihn einsperren konnten.
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