Wenn ein Betrieb keinen Azubi findet
Berufsleben Endspurt auf dem Ausbildungsmarkt. Im Handwerk, aber auch im Einzelhandel sind noch immer viele Lehrstellen frei. In welchen Branchen die Situation besonders prekär ist
Donauwörth Geht man nach den aktuellen Zahlen, fehlen vor allem im Fleischerhandwerk Auszubildende. Dort ringt man seit Jahren darum, Nachwuchs zu bekommen. Metzger-Obermeister Harald Münzinger aus Mauren hat auf die prekäre Situation immer wieder auch bei den Freisprechungsfeiern hingewiesen. Vergeblich. Die Zahl der Absolventen in den Berufen des Bäcker- und Fleischerhandwerks sinkt.
Wie dramatisch die Situation ist, hat sich im vergangenen Herbst gezeigt, als die Regierung von Schwaben die Beschulung von Donauwörth nach Augsburg abzog. Aktuell gibt es im Landkreis Donau-Ries 17 offene Fleischer-Ausbildungsstellen, aber auch 22 bei den Fleischereiverkäuferinnen. Dabei hätten die Berufe im Bäcker- wie im Fleischerhandwerk gute Perspektiven, wie die Verantwortlichen nicht müde werden zu betonen. Wer also noch eine Lehrstelle sucht, hat auch wenige Tage vor dem offiziellen Start des Ausbildungsjahres am 1. September noch viele Möglichkeiten und sollte sich beraten lassen, rät Jörn Gebhardt, der operative Geschäftsführer der Agentur für Arbeit in Donauwörth. „Auch kurzfristig gibt es noch Ausbildungsplätze“, sagt er. Rechnerisch seien es 3,08 unbesetzte Ausbildungssetellen je unversorgtem Bewerber, die offen stünden.
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