Windrad: Ergebnisse nicht brauchbar
Rennertshofen/Marxheim Fast ein Jahr haben die Bewohner von Ammerfeld, Kienberg und Burgmannshofen darauf gewartet, dass ein unabhängiger Fachmann den Geräuschpegel des Windrads auf den Anhöhen von Rennertshofen misst. Vor drei Wochen war es endlich soweit. Doch nachdem Ingenieur Reinhard Wunderlich die Messdaten ausgewertet hat, kommt nun das ernüchternde Ergebnis: Die Ergebnisse sind nicht brauchbar.
Schon damals prognostizierte er, dass es wegen des Regens und der starken Windböen schwierig werden könnte, verwertbare Daten zu bekommen. Das hat sich jetzt bestätigt. Zumindest konnte Wunderlich aber die Erkenntnis gewinnen, dass die Anlage auch bei geringeren Windgeschwindigkeiten als zunächst angenommen auf Vollleistung läuft, wie er im Gespräch mit der DZ sagte. Dadurch ergeben sich für die Messung mehr Optionen.
Die gesetzlichen Voraussetzungen für das Abnahmegutachten bleiben aber diesselben: Gemessen werden muss, wenn sich die Rotoren bei maximaler Geschwindigkeit drehen - und zwar nachts zwischen 22 und 6 Uhr. Alle anderen Messdaten außerhalb dieser Vorgaben seien nicht haltbar. Außerdem muss es trocken sein, denn Regen übertönt den Rotorenschlag und Schnee schluckt ihn. Diesen Tag X zu finden, kann dauern. "Ich kenne Projekte, da hat sich eine solche Messung fünf Jahre in die Länge gezogen", weiß Wunderlich.
Wasserdichte Daten ...
Dass diese Situation für alle Beteiligten unbefriedigend ist, ist dem Fachmann klar. Doch seine Aufgabe sei es nun mal, wasserdichte Daten zu liefern, die keine Seite - weder Befürworter noch Gegner - anzweifeln können.
Sollte der Schnee wieder schmelzen, sieht Wunderlich gute Chancen, diesen Winter noch einmal messen zu können. Ansonsten gäbe es seiner Erfahrung nach im Februar/März wieder gute Chancen.
Derweil soll noch diesen Monat das Ammerfelder Windrad im Petitionsausschuss des Bayerischen Landtages behandelt werden. Fünf Anwohner beharren unter anderem darauf, den Mindestabstand von Windrädern zur Wohnbebauung gesetzlich vorzuschreiben. Sie fordern mindestens 1500 Meter.
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