Zum Seitensprung ins Internet
Donauwörth Anna Karenina und Effi Briest haben es getan. Ebenso Franz Beckenbauer und Horst Seehofer. Doch während die Ehebrüche in den Werken von Tolstoi und Fontane im späten 19. Jahrhundert noch Todesopfer forderten - mal durch Selbstmord, mal im Duell - sind Seitensprünge heutzutage höchstens noch für ein paar Schlagzeilen gut.
Studien zufolge war jeder zweite bis dritte Deutsche schon einmal untreu, sagt die Psychologin und Paartherapeutin Felicitas Heyne. Und obwohl die Sache an sich so alt ist wie die Menschheit selbst, falle das Fremdgehen heute leichter als je zuvor. Freizügigere Sexualmoral und sicherere Verhütungsmethoden seien nur zwei Gründe dafür. "Hinzu kommt eine gewisse Wegwerfmentalität in Sachen Partnerschaft, verbunden mit immens gestiegenen Ansprüchen an das Sexualleben."
Seitenspringer surfen außerdem gern: Kaum einer schaut sich nicht "schon mal vorab" im Internet um, egal ob er nach der passenden Haftpflichtversicherung oder einer Ferienwohnung an der Côte d´ Azur sucht. Da sei es naheliegend, dass das viele auch in puncto Affäre tun, sagt die Autorin Heyne. Noch dazu ist das Anbandeln vom heimischen PC aus bequem und obendrein für im realen Leben eher schüchterne Zeitgenossen in wenigen Mausklicks machbar. "Das senkt die Hemmschwelle ungemein."
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