Ein katholischer Protestant erntet viel Applaus im Donauwörther Zeughaus
Plus Pfarrer und Autor Rainer Maria Schießler betont die wichtige Rolle der Hoffnung in schwierigen Zeiten. Im Donauwörther Zeughaus gab es sogar eine Premiere.
Kein Platz ist mehr frei am Sonntagabend im Zeughaus. Ausverkauftes Haus, das schafft dieser Tage leider nicht mehr jeder Pfarrer, er indes sorgt regelmäßig für viel Betrieb: Rainer Maria Schießler ist Priester und Autor - und gilt mit seiner unkonventionellen Art sowie seiner offenen Haltung als Rebell in der katholischen Kirche. Er forderte in Donauwörth mit Nachdruck Veränderungen in seiner Kirche.
Schießler kommt nicht auf die Bühne, wie es zumindest dem Klischeebild eines Geistlichen entspräche. Wenig Zurückhaltung, das Herz auf der Zunge, viel Witz, aber durchaus auch tiefgehend-theologisch - vielleicht ein wenig wie Gerhard Polt und Anselm Grün in einem, so zeigt sich der Münchner in Donauwörth. Und da setzt schon die erste Kritik des Bestseller-Autors und Münchner Innenstadt-Pfarrers an: Die Kirche, das seien alle gläubigen Christen, nicht allein der Klerus, die Institution - warum also scheinen sie und ihr Personal oftmals so weit weg von den Menschen? Das glatte Gegenteil müsse der Fall sein - "jagt den Menschen nach, geht hin zu ihnen, sprecht ihre Sprache", fordert Schießler seine Kollegen auf, und ruft den 140 Zuhörerinnen und Zuhörern im Zeughaus zu: "Die Kirche gehört Euch!" Schießler ist stets nah dran am Publikum, auch wenn er ein paar Meter entfernt oben auf der Bühne an seinem Stehtisch steht. Er sucht die Blicke der Menschen, lächelt, beugt sich zu ihnen, der Körper steht unter Spannung, Schießler ruft seine Überzeugungen heraus. Nicht in abgehoben wirkendem Theologendeutsch, sondern auf Altbayrisch.
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