Hama war sein Leben: Rudolph Hanke ist tot
Die bedeutende Unternehmer-Persönlichkeit starb am Dienstag 86-jährig. Rudolph Hanke war ein Monheimer aus ganzem Herzen.
Eine traurige Meldung verkündete Monheims Bürgermeister Günther Pfefferer zu Beginn der Stadtratssitzung am Dienstagabend: Rudolph Hanke ist tot. Der Träger des Ehrenbriefes der Stadt starb im Alter von 86 Jahren. Die Ratsmitglieder sowie die Besucherinnen und Besucher der Sitzung würdigten Hanke mit einer Gedenkminute. Wie zu vernehmen war, erlag der Unternehmer am Dienstag einer kurzen, schweren Krankheit.
Rudolph Hanke stand als Sohn des Firmengründers nahezu sinnbildlich für das Monheimer Unternehmen, heißt es in einer Pressemitteilung von Hama am Mittwoch. Nach dem frühen Tod seines Vaters übernahm er 1959 zusammen mit seinem Schwager Adolf Thomas die Geschäftsleitung. Viele Jahre war Rudolph Hanke Technikvorstand, Produktmanager, Produktentwickler und Werbeleiter in Personalunion. Seine von ihm erfundenen Produkte wie die Hamafix-Diarahmen, die bekannte Filmklebepresse oder auch das Bestseller-Buch Filterfaszination, um nur einige zu nennen, waren legendär.
Rudolph Hanke stand 58 Jahre lang an der Spitze von Hama
Rudolph Hanke stand 58 Jahre an der Spitze des Zubehörspezialisten und hat die Geschicke und die Entwicklung des Unternehmens wesentlich mitgestaltet und geprägt. Pünktlich zu seinem 80. Geburtstag hatte er sich 2017 aus der Geschäftsleitung zurückgezogen. Seine lebenslange, ehrliche und kämpferische Leidenschaft blieb bis zum Schluss. In der Pressemittelung heißt es weiter: "Rudolph Hanke stand für Leidenschaft, Zielstrebigkeit, Sachverstand, große Menschlichkeit und herzliche Nahbarkeit. Damit war er nicht nur eine tragende Säule des Hama-Erfolgs, sondern allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein menschliches Vorbild."
Als im vergangenen Jahr das 100-jährige Bestehen von Hama groß gefeiert wurde (unter anderem kam Ministerpräsident Markus Söder), erhielt auch Rudolph Hanke aus den Reihen der Beschäftigten lautstarken Applaus sowie Jubelrufe. Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genoss er höchste Anerkennung. In einem Interview mit unserer Redaktion bekannte der Sohn des Unternehmensgründers 2014 emotional: „Die Firma ist mein Leben.“
Für die Stadt Monheim setzte sich Hanke ehrenamtlich ein, zum Beispiel von 2002 bis 2008 als Mitglied des Stadtrats sowie 20 Jahre in der Funktion des Kulturreferenten. Auch der Liederkranz, den er Jahrzehnte als Vorsitzender führte, lag ihm am Herzen. (mit pm)
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