Fünf Tage keine feste Nahrung
Das Heilfasten hat das Ziel, Körper, Geist und Seele zu reinigen. Eine Expertin aus dem Landkreis erklärt, bei welchen Krankheiten dies helfen kann und was es zu beachten gilt.
Der Höhepunkt der Faschingssaison rückt näher – und damit auch die Fastenzeit. Vielen menschen fällt schon schwer, auf ein Leibgericht zu verzichten. Aber über mehrere Tage komplett auf Nahrung zu verzichten? Ja, sagt Heilpraktikerin Ulrike Kuhnla in Donauwörth, denn „die ganzheitliche Entgiftung des Körpers kann bei rheumatischen Erkrankungen, Gicht, Bluthochdruck, Verdauungsbeschwerden sowie Rückenproblemen helfen.“
Im Normalfall dauere das Heilfasten sieben Tage. „Die Woche beginnt mit zwei Entlastungstagen, an denen man bereits auf Süßigkeiten, Kaffee, Alkohol und Nikotin verzichtet. Anschließend wird fünf Tage lang voll gefastet, das heißt: Man nimmt nur Wasser und Kräutertee zu sich, dazu jeden Tag etwa einen halben bis dreiviertel Liter Gemüsesäfte ohne Zucker“, erklärt die Expertin. Schließlich folgen einige Aufbautage, „denn wenn Sie direkt nach dem Heilfasten eine Pizza essen, könnte die Ihnen nicht unbedingt bekommen“, sagt Kuhnla.
Zuerst zum Arzt
Bevor man sich zum Heilfasten entschließt, sollte man jedoch einen Hausarzt aufsuchen, empfiehlt die Heilpraktikerin: „Bei Diabetes, Schilddrüsenproblemen, Herz- oder Nierenerkrankungen sowie Krebs ist das Fasten nicht zu befürworten. Zudem wird Menschen mit Essstörungen, Schwangeren und Stillenden ebenfalls davon abgeraten.“ Doch auch gesunden Menschen legt Kuhnla eine ärztliche Begleitung nahe. „Es können nämlich durchaus Krämpfe durch Magnesiummangel oder Kopfschmerzen während des Heilfastens auftreten.“
Ulrike Kuhnla hat ebenfalls schon häufig gefastet, Ende Februar startet sie eine neue Fastenwoche in ihrer Praxis in Donauwörth: „Es fällt einem danach leichter, sich an eine gesunde Ernährung zu gewöhnen. Traditionell bricht man mit einem Apfel das Fasten. Das ist der beste Apfel, es gibt eine wahre Geschmacksexplosion.“ Zum Abnehmen sei das Heilfasten jedoch keine gute Idee, es reinige vielmehr Körper, Geist und Seele.
Dass viele Mediziner behaupten, dass Schlackenstoffe, die beim Heilfasten angeblich den Körper verlassen, gar nicht existieren, kann die Heilpraktikerin nicht verstehen: „Der Mensch nimmt Stoffe zu sich, die er verbrennt. Bei jeder Verbrennung entsteht „Asche“ – in diesem Fall sind das Schlackenstoffe, die sich im Bindegewebe, der Mülldeponie des Körpers, ablagern. Bei einem jungen Menschen, der weder trinkt noch raucht und sich ausreichend bewegt, gibt es natürlich keine Schlackenstoffe.“
Heilpraktikerin Ulrike Kuhnla referiert am Donnerstag, 1. Februar, über das Thema Heilfasten im Café Hummel, Bahnhofstraße 22, in Donauwörth. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt beträgt 5 Euro.
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