50.000 Sternenwerfer erinnern an gestorbene Kinder in Schwaben
Mit einer groß angelegten Aktion will ein Verein aus Tapfheim an gestorbene Kinder aus Schwaben erinnern. Partner der Sternwerfer-Idee ist ein Discounter.
Am zweiten Sonntag im Dezember, im Jahr 2022 also am 11. Dezember, findet das weltweite Kerzenleuchten beziehungsweise das Worldwide Candle Lighting statt. An diesem Tag gedenken weltweit Angehörige und Freunde ihrer gestorbenen Kinder, Schwestern, Brüder, Enkel und Enkelinnen. Der Verein Sterneneltern-Schwaben aus Tapfheim hat eine besondere Aktion dazu vorbereitet, die in ganz Schwaben die Aufmerksamkeit der Menschen auf die Kinder lenken soll, die zu wenig Kraft zum Leben hatten.
50.000 Sternwerfer werden schwabenweit kostenlos verteilt und sollten an knapp 2000 gestorbene Kinder aus ganz Schwaben erinnern. So kurz wie die Funken eines Sternwerfers, war den Eltern die Zeit mit ihrem gliebten Nachwuchs vergönnt – und doch bleibt etwas zurück und sie bleiben unvergessen. Mit dieser Botschaft will Anna-Maria Böswald, Vorsitzende und Gründerin des Vereins Sterneneltern-Schwaben aus Tapfheim, die Herzen der Menschen in Schwaben erreichen. Viel hat die mehrfache Mutter, die selbst Zwillinge kurz nach der Geburt verloren hat, bereits in der Region für verwaiste Eltern angestoßen wie etwa den Erinnerungswald nahe Wemding. Für die neue und groß angelegte Aktion hat sie große Unterstützer gefunden.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Liebe Frau Reichenauer, Die im Artikel genannte Aktion hat keineswegs etwas mit Publikumswirksamkeit zu tun, diese Aktion wurde tatsächlich aus dem Grund ins Leben gerufen, um den viel zu früh verstorbenen Kindern zu gedenken! Ein Zeichen für die Eltern, die ihre Kinder Tag für Tag schmerzlich vermissen, ihr Grab besuchen müssen. Daneben soll diese Aktion sensibilisieren. Die Betreuung, Beratung dieser Familien ist weitestgehend immer noch katastrophal und nicht nur das - der Großteil der Eltern spricht von menschenunwürdigem Umgang in der Akutphase wie auch danach! Eltern die gesellschaftlich nicht als solche gesehen werden - denn ihre Kinder leben nicht mehr! Unser Verein hat ein breites Angebot, welches die Betreuung in der Akutphase (Aufklärungsbroschüren, Flyer, mobile Kühlmatte, Föten- und Babysärge etc.), die Nachbetreuung mit Einzelgesprächen sowie Selbsthilfe (unterschiedliche Varianten) wie auch die leider notwendige Öffentlichkeitsarbeit umfasst. Letztere ist leider bitter nötig, denn würden wir diese weglassen würden die Betroffenen nicht wissen dass es Hilfe gibt! Jeder befasst sich mit dieser Hilfe (natürlich) erst dann wenn er betroffen ist! Es ist großartig dass sie karitativen Organisationen mit ihrer Spende helfen! Gerne laden wir sie dazu ein, unseren ehrenamtlich arbeitenden Verein finanziell zu unterstützen! Nähere Infos über unsere Hilfen und Angaben zu unserem Spendenkonto finden sie auf unserer Website ! Herzliche Grüße Anna-Maria Böswald 1. Vorsitzende SternenEltern Schwaben e.V.
Ich will auch nicht Ihren Verein oder Ihre Aktion kritisieren, ich verstehe nur zu gut das Leid, das Eltern trifft, deren Kinder sterben, aber ich will, dass dies nicht nur für Kinder in Schwaben gilt, sondern dass man auch und vor allem der Kinder gedenkt, die ich in meinem Kommentar bereits erwähnt habe. Deren Eltern haben niemand, der ihnen Beratung und Trost gibt.
Hoffentlich denkt auch jemand an die Kinder, die weltweit an Hunger, Krankheiten, Naturkatastrophen, Gewalt und Krieg oder an den Folgen des Klimawandels oder infolge von Kinderarbeit sterben. Ich brauche dazu keine Kerze ins Fenster zu stellen, lieber spende ich einer karitativen Organisation etwas, um das Leid in der Welt zu lindern oder kaufe fair gehandelte Produkte. Das ist wichtiger als eine publikumswirksame Aktion.
Ich finde diese Aktion wunderschön, obwohl es ja eher ein sehr trauriger Anlass ist. Für die verwaisten Eltern ist es mit Sicherheit eine große Stütze.