Undercover-Aufnahmen: Nach Wallraff-Reportage schließt ein Kindergarten
Plus Der Kissinger Kindergarten Alte Schule tauchte in einer Reportage von "Team Wallraff" auf. Und jetzt? Die Erzieherinnen kündigten, die Einrichtung schließt.
Verpixelte Gesichter, verzerrte Stimmen, eine "Integrationskita" in Süddeutschland: Die meisten Zuschauerinnen und Zuschauer der "Team Wallraff"-Sendung sahen im September eine anonyme Einrichtung im Fernsehen. Für die Folge "Undercover in Kitas" hatte sich eine Reporterin in zwei private und eine kirchliche Einrichtung eingeschleust. In Kissing und Umgebung jedoch erkannte man auf den Bildern den Garten, die Möbel, die eigenen Kinder – und den Kindergarten Alte Schule. Mittlerweile hat das Personal gekündigt, die Einrichtung muss schließen. Für die Eltern eine untragbare Situation.
Kissinger Kindergarten tauchte in Wallraff-Sendung auf
Ausschnitte aus der RTL-Reportage legen gravierende Missstände offen. In einer Kita in Nordrheinwestfalen sei es sogar zu Misshandlungen der Kinder gekommen, eine Mitarbeiterin zwang etwa ein weinendes Kind zum Essen. Im Kindergarten Alte Schule hingegen, in der die Reporterin sich zwei Wochen lang als Praktikantin ausgab, fokussiert sich die Sendung auf den Umgangston der Erzieherinnen. Szenen zeigen beispielsweise, wie eine Fachkraft einen Jungen mit erhöhtem pädagogischen Förderbedarf anschreit und mehrmals maßregelt. Einmal wird eine Erzieherin ausfallend und bezeichnet eine Mutter, die zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend ist, als "brunzpieselblöd". Die Sendung kritisiert zudem, dass Integrationskinder im Kindergarten nicht die Unterstützung bekämen, die sie bräuchten. Es fehle an therapeutischen Angeboten, die Fachkräfte seien überfordert.
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