Alte Sauklaue ist jetzt lesbar
Friedberger Heimatverein macht schwer entzifferbare Handschriften zugänglich. Ein Rausch kommt so ans Licht
Normalerweise würde der Mantel des Schweigens über Untaten von Friedbergern aus längst vergangenen Tagen gebreitet. Doch auch beim aktuellen Bürgermeister Roland Eichmann war jetzt ein Rausch aus dem Jahr 1772 ein Thema. Damals hatte sich ein Friedberger Müller (Jacob Wolfburger) – wie es heißt – „ziemlich rauschig“ in Wirtshäusern benommen und den Gottesdienst hat er auch nicht besucht. Dafür landete er für drei Tage und Nächte bei Wasser und Brot im Kälberkeller. Nachlesen kann man dies im Friedberger Ratsprotokoll von 1772, wenn man denn die Handschrift entziffern könnte. Doch der Heimatverein Friedberg macht dies jetzt möglich. Dessen Vorsitzende Regine Nägele hat alte Handschriften des Stadtarchivs und der Heimatvereinsbibliothek lesbar und über 1000 Seiten über das Internet für alle Interessierten zugänglich gemacht. Gedacht ist dies als Geschenk des Heimatvereins zum 750. Geburtstag der Stadt.
Nun stellte der Heimatverein dieses Projekt Bürgermeister Eichmann vor. Der unternahm erst gar nicht einen eh vergeblichen Versuch, eines der mitgebrachten Beispiele vorzulesen. Auch Regine Nägele hatte vor über zehn Jahren zunächst Startprobleme, als sie mit ihren Nachforschungen zur Friedberger Mozartin begann. Sie hat miterlebt, dass sich manchmal selbst Stadtarchivare mit einer historischen „Sauklaue“ schwertun. Doch längst hat sich die Heimatvereinsvorsitzende unter anderem in alte Friedberger Ratsprotokolle eingelesen: „Inzwischen kann ich es teilweise mühelos überfliegen.“
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