
Kunst, Kultur und Feuerwerk bei der Nacht der Sterne


Tausende Besucher strömten zur Nacht der Sterne nach Friedberg.
Ein klarer Nachthimmel nach einem sonnigen Wintertag – ein besseres Wetter hätten sich die Organisatoren, die „Bürger für Friedberg“, für die Nacht der Sterne nicht wünschen können. Entsprechend strömten Tausende Menschen am Freitagabend in die Innenstadt. Ihnen wurde einiges geboten: Neben dem Adventsmarkt rund um St. Jakob lockten die Nacht der Sterne und die lange Einkaufsnacht, die extra eine Woche vorverlegt wurde, damit auch die Ladengeschäfte von dem Besucheransturm profitieren können.
Das Interesse an den kostenlosen Kunstveranstaltungen war riesig, die Sitzplätze reichten bei weitem nicht aus, teilweise waren sogar Stehplätze rar. Den kulturellen Teil eröffnete Duosolemio im Rathaus mit adventlichen Liedern. Zum Einsatz kamen dabei nicht nur Gitarre, sondern auch Blasinstrumente wie eine Mini-Panflöte, eine Luftpumpe und eine Nasenflöte. Das Publikum sang bei den deutschen Weihnachtsliedern und beim Ohrwurm „Feliz Navidad“ begeistert mit.
Die Friedberger Stadtpfarrkirche kann die Besuchermassen kaum fassen
Mucksmäuschenstill war es im Pfarrzentrum St. Jakob, als Verena Metzger am Klavier und Raphael Paratore am Cello Werke von Brahms und Schumann vortrugen. Gebannt lauschen die Zuhörer ebenso den Märchen für Erwachsene, die Theresia Kreppold im Dialekt und begleitet von Harfenistin Angelika Bubmann erzählte. Die Stadtpfarrkirche St. Jakob konnte kaum die Besuchermassen fassen, die sich den Gospelchor „Colours“ anhören wollten. Die Sänger interpretierten mit viel Freude moderne Songs, etwa aus Sister Act.
Auch wenn die Programmpunkte jeweils nur knapp eine halbe Stunde dauerten, schafften es wohl die wenigsten, das komplette Angebot zu sehen. Zu groß war die Auswahl: Gitarrenmusik von Jonathan Braun, Paul Feige, Jacob Krämer und Cedric Penn, die Stadtkapelle Friedberg, der Cantus-Chor, die Friedberger Jagdhornbläser sowie die Bläser-Ensembles Men in Blech und Abgebrasst.
Besuchermagnet war aber das Feuerwerk am Marienplatz. Für die spektakulären Effekte am Himmel, die von klassischer Musik begleitet wurden, gab es tobenden Applaus. Beobachter Andreas Lorenz war begeistert: „Die Stimmung, die Musik, die Sicht - das ist optimal und ersetzt Silvester.“ Wer es schaffte, sich durch die dicht stehenden Menschen auf dem Adventsmarkt zu drängen, konnte sich in Ruhe die Ausstellung „Drei Generationen Friedberger Fotografie“ ansehen.
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Sehenswert waren außerdem die Holz-Lichtobjekte von Lucia Maria Asching und die Keramik von Karin Fleischner im geZZ! Caffè, ebenso die Werke der Kunstschule im Kunstwerk. Gemütlich war es in der Galerie beim Schloss, in der die Friedberger Kunstspechte ausstellen. „Ich finde es gut, dass so verschiedene Stile, Techniken und Themen zu sehen sind“, kommentiert Alexander Kaiser, der entspannt durch die Räume schlenderte. „Es waren schon etliche Leute hier“, berichtete Vereinsvorsitzende Wolfgang Bernhard. Ihn freute, dass schon ein Bild verkauft wurde.
Weniger begeistert waren jedoch die Einzelhändler von den Resultaten der langen Shoppingnacht. Im Weltladen kamen Kunden erst kurz nach 20 Uhr in den Laden, wie Chefin Eva-Maria Uhlemayr berichtete, vermutlich weil sie sich die Wartezeit aufs Feuerwerk verkürzen wollten. Der Kultstore schauten sich zwar viele Leute um, es kauften allerdings nur wenige ein, wie eine Verkäuferin berichtete: „Wahrscheinlich möchten die Leute keine Tüten mitschleppen oder sich nur aufwärmen.“ Auch das Bekleidungsgeschäft comma enttäuschte der Umsatz. „Viele Kunden waren überrascht, dass die Geschäfte geöffnet hatten“, beobachtete Filialleiterin Nursel Haltmayer. Es seien auch nicht so viele Leute in den Laden gekommen wie im vergangenen Jahr. Doch sie zeigte sich positiv: „Einmal im Jahr kann man bei einer so schönen Veranstaltung ja gerne mitmachen.“
Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Die Friedberger zieht es zu Kunst und Kultur
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