Wenn man das Projekt wirklich gewollt hätte, wäre es schon längst verwirklicht.
Johannes Hatzold von den Freien Wählern brachte es auf den Punkt: „Wir machen uns lächerlich.“ Seit mehr als zwei Jahrzehnten diskutiert der Stadtrat über einen neuen Bauhof, den Friedberg ganz unbestritten braucht. Viermal wurde im Laufe der Zeit das „Lueg ins Land“ als Standort beschlossen, in Zweifel gezogen und wieder bestätigt. Jetzt geht es offenbar von vorne los und ein Ende ist nicht in Sicht.
Dass sich mit einem Bauhof keine Wahlen gewinnen lassen, diese Ansicht herrscht ja nicht nur bei der aktuellen Rathausspitze vor. Schon unter Bürgermeister Albert Kling gab es die Idee, mit dem Verkaufserlös des alten Bauhofgeländes einen Neubau zu finanzieren. Das Projekt wurde nicht weiterverfolgt, weil sich zeigte, dass die Rechnung nicht aufging. Unter Bürgermeister Peter Bergmair drückte die CSU mit ihrer damaligen absoluten Mehrheit im Stadtrat den Bau einer Lagerhalle durch, die seither einsam auf dem „Lueg ins Land“ steht. In der aktuellen Sitzungsperiode sind die Entwürfe weit gediehen. Und trotzdem wurde die Realisierung auf die Zeit nach 2021 verschoben – mit den bekannten Folgen auf die weitere Kostenentwicklung.
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