Merching: Wer zahlt in Merching für den Straßenausbau?

VonChristina Riedmann-Pooch

Für zwei Projekte stehen in der Gemeinde die Abrechnungen an. Die Anwohner hätten nichts dagegen, befreit zu werden. Für den Haushalt der Gemeinde wäre das ein Fiasko.

Manchmal ist die große Politik ganz nah: Die Entscheidung der Landtags-CSU, die umstrittene Beteiligung der Grundstückseigentümer an den Straßenausbaukosten abzuschaffen, hat konkrete Auswirkungen auf die Gemeinde Merching. „Wenn ich Politiker wäre, würde ich das auch versprechen: Das ist genau das, was man sich als Bürger wünscht“, sagt Bürgermeister Martin Walch.

Wer in Merching davon betroffen war, weiß, wovon er spricht – denn dort wurde das angewandt, was bisher gesetzlich verankert ist: Mit mehreren tausend Euro sind die Anlieger dabei, auch wenn es sich wie bei der Hauptstraße um eine Staatsstraße handelt. „11000 Euro musste ein Anlieger nur für die Beteiligung an Beleuchtung und Gehweg bezahlen und das war längst nicht derjenige, der den größten Anteil zu zahlen hatte“, sagt Geschäftsführer Rainer Fieber. Eine vierköpfige Familie mit zwei Kindern, die zusätzlich durch eine Nebenstraße mit der Anlieger-Regelung betroffen war, sagt: „Dieses Geld hätten wir natürlich gut für etwas anderes brauchen können.“ Berechnet wird die Eigenbeteiligung nach Nutzung der Straße, dann wird prozentual aufgeteilt, wie viel die Gemeinde und wie viel der Anlieger zahlt.

Friedberg Merching CSU Peter Tomaschko