Pocken statt Corona: So lief Quarantäne in Friedberg vor 150 Jahren
Plus Blattern waren eine gefährliche Seuche. Der Kampf gegen die Pocken, als eine Friedbergerin 1872 erkrankte, hat viele Parallelen zu Corona-Maßnahmen 2021 .
Menschen lebten jahrhundertelang in Angst vor Seuchen wie Cholera, Pest oder Pocken, auch Blattern genannt. Es gab strikte Schutzmaßnahmen dagegen. Anhand der Geschichte der Friedbergerin Anna Leber, die sich 1872 ansteckte, wird deutlich, wie der verzweifelte Kampf gegen die Krankheit mit Meldepflicht, Quarantäne, Desinfektion und Impfung geführt wurde - ganz ähnlich wie heute gegen Corona.
Aufzeichnungen über die hoch ansteckenden Blattern, auch Pocken genannt, finden sich im Friedberger Stadtarchiv erst ab dem Jahr 1872. Damals kam es - wieder einmal - zu einem Ausbruch dieser Seuche, eine Folge des deutsch-französischen Krieges 1870/71. Zuerst stellten sich Symptome bei der Friedbergerin Anna Leber ein. Festgestellt wurde die Erkrankung durch einen der beiden niedergelassenen Ärzte, die verpflichtet waren, sofort Meldung zu erstatten. Der Bezirksamtmann, dessen Stellung in etwa heute vergleichbar mit der eines Landrats ist, reagierte sofort und forderte Bürgermeister Josef Ost schriftlich auf, unverzüglich die vorschriftsmäßigen Isolationsmaßnahmen anzuordnen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.