Bunt gemischte Kammermusik
Münchner Saxofonisten und Friedberger Blechbläser verstehen sich prächtig
Auf der kleinen Bühne im Pfarrsaal von St. Jakob in Friedberg herrscht eine freundschaftliche, lockere Atmosphäre. Die beiden Moderatoren Andreas Bolleininger für men in blech und Helge Dyk für ABO-Sax scherzen miteinander und gehen auf die Beiträge ihrer Kollegen ein.
Ebenso unterhaltsam und abwechslungsreich ist auch das Programm der beiden Ensembles. Eröffnet wird das Konzert mit zwei mehrteiligen Werken. Das klassische Saxofonquartett „Premier Quatuor“, das 1857 von Jean-Baptiste Singelée komponiert wurde, setzt den weichen, warmen Klang des Saxofons in Szene. Die vier Musiker bieten einen nuancenreichen Vortrag mit sorgfältig durchdachten Phrasierungen und musikalischen Dialogen zwischen den einzelnen Stimmen. Die Friedberger men in blech stellen mit den „Augsburger Miniaturen“ von Heinz Störrle ihre Nachbarstadt musikalisch vor. Gestartet wird beim Augustusbrunnen am Rathausplatz, dann geht es die Maximilianstraße hinauf zur Ulrichsbasilika. Das Staunen über das mächtige Bauwerk und die gebotene Ehrfurcht kann man bis in den Friedberger Pfarrsaal hinein spüren. Die berühmten Kinder der Stadt dürfen in den Miniaturen nicht fehlen. Mit dem Zitat seines Trompetenkonzerts erweisen die fünf Musiker Leopold Mozart die Ehre. Die ulkigen Figuren der Augsburger Puppenkiste machen durch schräge Harmonien auf sich aufmerksam. Mit dem Moritat von Mackie Messer aus der Dreigroschenoper findet auch Bertolt Brecht seinen Platz in Störrles Komposition. Mit „Celtic Collage“ von Paul Harvey zeigen ABO-Sax aus München eine völlig andere Klangfärbung ihres Instruments. Schottische Volkslieder erinnern an endlose Weiten, Kilts und Dudelsäcke. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Saxofons kommen in „Klezmer Tryptych“ zur Geltung. Virtuos beweist Sopransaxofonistin Petra Jerˇciˇc überzeugend, dass für die jiddischen Tänze keineswegs eine Klarinette benötigt wird.
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