Einsatz ja, Ertrag nein
Kissing kann in den beiden Spielen an Ostern nicht punkten. Dem deutlichen 0:5 gegen Illertissen folgt am Montag auch eine Niederlage gegen Gilching
Das war sicher nicht der Einstand, den sich das Interims-Trainerduo des Kissinger SC – Bastian Lang und Mario Borrelli – erwünscht hatte. Die Trendwende blieb aus, an Ostern gab es in zwei Spielen null Punkte und 1:8 Tore. Dem 0:5 gegen Illertissen II am Karsamstag folgte ein 1:3 gegen Gilching am Ostermontag.
Kissing – Illertissen II 0:5 Nichts zu bestellen hatten die Kissinger gegen den Tabellenzweiten aus Illertissen, der sich mit Michael Geldhauser noch eine Anleihe aus dem Regionalligateam nahm. Dieser brachte seine Mannschaft mit einem Doppelpack (11., 22.) bereits früh auf die Siegerstraße. Illertissen gab Vollgas und ließ den Kissingern keine Luft zum Atmen. Durch das Offensivpressing wurde der KSC zu Fehlern gezwungen, die dann von den cleveren Gästen eiskalt genutzt wurden. Kissing kam nicht zur Entfaltung und hatte nur viel Kampf zu bieten.
In der ersten Halbzeit konnten die jungen Kissinger keine echte Torchance herausspielen, sieht man von einem verzogenen Weitschuss von Ganibegovic (31.) einmal ab. Im zweiten Abschnitt hielt zunächst Robin Scheurer mit einer Glanzparade (53.) gegen Geldhauser den KSC noch im Spiel, aber beim Flachschuss von Daniel Lang war auch er machtlos (57.). Der gleiche Spieler ließ nur eine Minute später das 0:4 aus Gastgebersicht folgen. Den Schlusspunkt setzte dann Amann per Kopf (85.). Nach halbjähriger Verletzungspause kam in der Schlussphase Quirin Springer erstmals wieder zum Einsatz und hätte beinahe den Ehrentreffer erzielt (88.), scheiterte aber an Torwart Felix Kielkopf.
KSC Scheurer, Cena, Cakir, Genitheim, Wrba, Ganibegovic (70. Yildiz), Rajc, Berglmeir, Büchler (82. Spinger), Pöhlmann (64. Petrovic), Gottwald. – Tore 0:1, 0:2 Geldhauser (11., 22.), 0:3, 0:4 Lang (57., 58), 0:5 Amann (85.) – Zuschauer 100 – Schiedsrichter Maximilian Riedel
KSC – Gilching 1:3 Gegen einen Gegner, den man in der Hinrunde besiegen konnte, legte sich der KSC ein Osterei selbst ins Netz. Nach zehn Sekunden lag man nach einem missglückten Rückpass vom Anpfiff weg bereits mit 0:1 zurück – Hornung traf. Beeindruckend war die Moral des KSC, der Durchgang zwei nach der Gelb-Roten Karte gegen Barkhurst komplett in Unterzahl bestreiten musste. Nachdem man sich schnell vom Schock erholt hatte, kämpfte der KSC mit allen Mitteln. Kissing hatte auch Glück, als Lukas Hornung auf dem Weg zum KSC-Tor abseits gewunken wurde – eine glatte Fehlentscheidung. Gilching versuchte immer wieder, Torjäger Ramon Adofo ins Spiel zu bringen, was nicht immer gelang. In der 31. Minute der vermeintliche Ausgleich: Wiedemann schubste seinen eigenen Torhüter um, Jonas Gottwald schob den freien Ball ins leere Gästetor – doch der Treffer wurde nicht gegeben. Noch einmal bot sich Kissing die Möglichkeit zum Ausgleich. Edin Ganibegovic scheiterte aber an Torhüter Hartmannsgruber (38.). Dann wurde Dominik Barkhurst wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Kissing war dennoch im gesamten zweiten Spielabschnitt die deutlich bessere Mannschaft. Nach Franko Berglmeirs Traumpass vollstreckte Jonas Gottwald zum 1:1 (67.). Doch es sollte nicht zum Punkt reichen. Zwar rettete KSC-Keeper Robin Scheurer zunächst bei einigen Kontern, aber als Gilchings Goalgetter zuschlug, war es um den KSC geschehen. Zweimal ging Adofo auf und davon und erzielte die Treffer zum 1:3-Endstand aus Kissinger Sicht (81., 90.+1).
KSC Scheurer, Cena, Cakir, Genitheim (46. Sidiropoulos), Barkhurst, Wrba (83. Pöhlmann) Ganibegovic (46. Rajc), Petrovic, Berglmeir, Büchler, Gottwald. – Tore 0:1 Hornung (1.), 1:1 Gottwald 67.), 1:2, 1:3 Adofo (81., 90+1) – Gelb-Rot Barkhurst (KSC/44.) – Zuschauer 120
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