Fernwärme abgestellt: Das sagen Biogasanlagenbetreiber zum Fall Holzburg
Plus Im Winter plötzlich ohne Heizung – eine Horrorvorstellung für Verbraucher. Nach dem aktuellen Vorfall in Holzburg fürchten Landwirte nun einen großen Imageschaden.
Elf Haushalte im Rieder Ortsteil Holzburg standen beim Kälteeinbruch Anfang Dezember plötzlich ohne Heizung und warmes Wasser da. Denn der Betreiber der örtlichen Biogasanlage hatte ihnen die Leitungen abgedreht. Ursache waren Vertragsstreitigkeiten. Der Fall sorgt über die Region hinaus für Aufsehen und beschäftigt vor allem Landwirte, die Fernwärmenetze betreiben. Sie fürchten einen Imageverlust für die ganze Branche.
Auch im Fachverband Biogas sorgt der Konflikt in Holzburg für Diskussionen. Dieser vertritt rund 2500 Biogasanlagenbetreiber. Sprecherin Andrea Horbelt will die Auseinandersetzung zwischen Betreiber und Anwohnern nicht bewerten. Doch eines sei klar: „Das ist schon ein großer Imageschaden.“ Im Verband sei nicht bekannt, dass so etwas schon einmal vorgekommen sei. „Das ist eine sehr unglückliche Ausnahme“, betont sie. Normalerweise funktionieren solche Modelle gerade über das Miteinander in der Dorfgemeinschaft sehr gut. Man schätze und vertraue sich. „Es ist ja eine wechselseitige Abhängigkeit: Es liegt sowohl im Interesse des Betreibers als auch der Abnehmer, dass es für alle passt“, sagt sie. Generell habe die Branche mit Kostensteigerungen zu kämpfen und gibt diese zumindest teilweise über den Wärmepreis weiter. Nach Beobachtung des Fachverbands liegt der Wärmepreis für die Kilowattstunden durchschnittlich bei 8 bis 10 Cent, erklärt Horbelt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ich bin grundsätzlich gegen Biogasanlagen und Fernwärmenetze, die von den bäuerlichen Dorffürsten in Eigenregie betrieben werden, die dann meinen, sie können den Ort nach Lust und Laune regieren. Viel zielführender ist es, wenn hier gesellschaftsrechtliche Konstrukte gewählt werden, bei denen die kommunale Verwaltung der Betreiber und rechtlicher Ansprechpartner ist und dem die Dorffürsten dann zuliefern können oder eben nicht. Wenn dem einen oder anderen Dorffürsten dass ganze dann nicht passt, kann er es ja bleiben lassen.Es gibt dann ja auch noch andere Zulieferer.
Mittlerweile kümmert sich doch das Kartellamt um all diese Belange.