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Umwelt
13.06.2018

Nach fünf Monaten klappt der Alltag (fast) ohne Plastik

Damals und heute: Sechs Säcke voller Plastikmüll haben Kerstin Mommsen und ihre Familie bisher im Monat vor das Haus gestellt. Mittlerweile ist es nur noch ein Gelber Sack – und der ist sogar nur leicht gefüllt.
Foto: Gudrun Trautmann

Fünf Monate hat unsere Autorin versucht, auf Kunststoff zu verzichten. Heute produziert sie deutlich weniger Abfall als zuvor.

Wir sind stolz auf das, was wir geschafft haben. Wir, das sind mein achtjähriger Sohn Paul, sein zweijähriger Bruder Theo, mein Mann Hartmut und ich. Denn wir stellen nur noch einen einzigen Gelben Sack vor unsere Haustür. Er ist sogar nur leicht gefüllt.

Alles begann, als Paul im Kinderfernsehen Bilder von Walen, Pinguinen oder Schildkröten sah, die plastikgefüllte Mägen hatten oder von einer Tüte stranguliert verendet waren. Wie erklärt man als Erwachsener einem Kind diese Dinge? Wie kann ich meinen Söhnen plausibel machen, dass die Menschen dabei sind, ihren eigenen Planeten zu zerstören? Weil das eben kaum zu erklären ist, fassten wir noch am selben Abend den Entschluss, auf Plastik verzichten zu wollen.

Die EU bastelt an einer Plastik-Strategie

In den vergangenen Wochen habe ich in dieser Serie über unsere Erfahrungen berichtet: Mal fiel es uns leichter, mal schwerer, Kunststoff zu verbannen. Das Ergebnis aber zeigt deutlich, dass es funktioniert, wenn man denn will und dass es auch mit wenig Aufwand gelingt – eine große Umstellung unserer Lebensweise war der Plastikverzicht nicht. Natürlich sind wir noch nicht am Ziel angelangt, was mir täglich deutlich wird, wenn ich die Facebook-Posts derer lese, die schon seit Jahren dabei sind und überhaupt kein Plastik mehr verwenden – weder für Kinderplanschbecken noch für Brillen, Putzmittel und vieles mehr.

In den vergangenen Wochen und Monaten rückte das Thema nach vorn. Immer neue Meldungen über tote Wale, in deren Mägen haufenweise Plastiktüten gefunden wurden, Mikroplastik im Kompost, in Seen oder Plastikmüll an deutschen Stränden erreichen uns. Die EU bastelt an der Umsetzung ihrer „Plastik-Strategie“ und will das Verbot von Einweg-Plastikgeschirr und -Besteck, Strohhalmen, Wattestäbchen und Plastikstäben von Ballons durchsetzen. Ein erster Schritt, meine ich, aber dieser geht nicht weit genug.

Jeder Verbraucher hat Macht

Seit Beginn unseres Plastikpaktes schaue ich genauer, was so alles an unseren Straßenrändern, Bodensee-Badestellen oder Flüssen an Müll herumliegt und letztlich wieder in den Weltmeeren landet. Auch wir sind Teil des Problems.

Die Politik drückt sich vor dem Thema noch. Einzig Robert Habeck, Grünen-Chef, fordert eine Steuer auf Wegwerfprodukte aus Kunststoff. Bundeskanzlerin Angela Merkel blieb kritisch: „Ich bin von der Plastiksteuer noch nicht überzeugt“, so Merkel, und fügte hinzu: „Aber ich glaube, dass wir daran arbeiten sollten.“ Es ist dringend nötig, dass auch die Politik hier vorankommt. Denn so schön es ist und so sinnvoll es sein mag – Aktionen wie unser privater Plastikverzicht sind nur ein winziger Schritt in die richtige Richtung. Dabei bin ich davon überzeugt, dass jeder Einzelne bei jedem Kauf eine Macht hat, die er auch einsetzen sollte.

Ginge es nach mir, so gehörten ab sofort alle Plastikflaschen verboten, alle Coffee-to-go-Becher, alle unnötigen Verpackungen rund um Lebensmittel, die genauso gut lose angeboten werden könnten. Es muss ein Gesetz her, das erlaubt, dass Waren auch in mitgebrachte Behältnisse abgefüllt werden dürfen – die derzeitige Rechtslage ist für viele Ladeninhaber so schwammig, dass sie dieses Begehr ihrer Kunden lieber ablehnen als Ärger zu bekommen. Einwegflaschen müssen so bald als möglich der Vergangenheit angehören, so meine Meinung. Und die dünnen Plastiktüten sollten grundsätzlich verboten werden. Es gibt bereits Länder, die dies erfolgreich umgesetzt haben – etwa Ruanda, Marokko, Kenia oder Tansania.

Deutschland hinkt bei Mikroplastik hinterher

Auch beim Thema Mikroplastik ist der Gesetzgeber gefragt. Es ist vollkommen unnötig, dass Kosmetikprodukte mit Mikroplastik noch im Umlauf sind. Auch hier hinkt Deutschland hinterher: Schweden hat den Ausstieg durchgesetzt, Großbritannien, Kanada und Neuseeland haben bereits entsprechende Gesetze erlassen, die Niederlande planen dies. Bei uns ist davon weit und breit nichts zu hören.

In der Verantwortung sehe ich aber auch den Handel. Es wäre wünschenswert, dass es in unseren Supermärkten zumindest Unverpackt-Regale gäbe. Dann könnten die Kunden selbst entscheiden, was sie kaufen. Mehr Unverpackt-Läden in unserer Region wären ebenfalls gut – vielleicht entstehen ja bald welche. Mein Fazit nun zum Schluss dieser langen Serie ist, dass aus unserem Selbstversuch eine Lebenseinstellung geworden ist. Wir werden weiter auf Plastik verzichten, wo wir können!

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