Hoffen und Bangen
Das Warten auf eine Entscheidung über das Schicksal der Familie Jouma geht in Kötz weiter. Vor allem die Kinder haben Pläne, was sie in Deutschland machen möchten
Es ist ein Leben in Angst und Hoffnung zugleich. Vorläufig ist die in Kötz untergebrachte syrische Flüchtlingsfamilie Jouma geduldet, sagt Christiane Waldmann vom Helferkreis, alle warten bang auf eine Entscheidung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Gerichtsurteile in ähnlichen Fällen geben ein bisschen Hoffnung, dass die Abschiebung der Familie Jouma nach Bulgarien endgültig abgewendet werden kann. Aber allen Beteiligten ist klar, „dass beides möglich ist“, sagt Waldmann, eine Abschiebung nach Bulgarien oder ein Bleiberecht in Deutschland.
„Jeder Monat, den sie länger hier sind, ist gut“, so Christiane Waldmann – auch wenn sie das Ziel klar vor Augen hat: eine unabhängige Existenz in Deutschland. Die Chancen dafür stehen nach Ansicht des Helferkreises gut. Der älteste Sohn der Familie, der 22-jährige Abdo, lebt als anerkannter Flüchtling in Düsseldorf. Er würde zu seiner Familie ziehen, arbeiten und so Eltern und Geschwister unterstützen. Kawa und Siwar besuchen die Integrationsklasse an der Berufsschule in Krumbach. Kawa hat beim örtlichen Bäcker schon die Zusage für eine Lehrstelle im kommenden Jahr, Siwar möchte Friseur werden. Ihre Schwester Gulhan besucht die achte Hauptschulklasse. Ihr Ziel: Quali, M-Zug, Ausbildung zur Apothekenhelferin. Um dafür Sprachhindernisse aus dem Weg zu schaffen, hat einer ihrer Lehrer Spenden aufgetrieben, mit denen ein vorerst zweimonatiger Besuch in einer Neu- Ulmer Sprachschule möglich wird.
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