Lokale sollen um 2 Uhr schließen
Burgau will wegen nächtlichen Ärgers Sperrzeit verlängern
Burgau Der nächtlichen Lärmbelästigung rund um das Lokal Romantica in der Burgauer Stadtstraße haben die Mitglieder des Hauptausschusses den Kampf angesagt. Die Vertreter aller Stadtratsfraktionen gaben ihrer Überzeugung Ausdruck, dass der Schutz der Anlieger und – wie Jürgen Pauer (Freie Wähler) betonte – die Pflege der innerstädtischen Strukturen über den wirtschaftlichen Interessen einzelner Gastronomen liege.
Wegen der ständigen Belästigungen in der Stadtstraße seien bereits Anwohner weggezogen. Die Stadt müsse Sorge tragen, das Zentrum als Lebens- und Wohnbereich attraktiv zu halten. Basis für den Austausch war eine polizeiliche Auflistung von acht Delikten in einem Lokal. Hermann Mühlbauer (Aktive Bürger Burgau) erläuterte, dass durch den Rückzug des Gesetzgebers, der die alten Sperrzeitregelungen aufgehoben hat, nun die Kommunen in der Pflicht stünden. Bürgermeister Konrad Barm ergänzte, dass nun Einzelregelungen und Regelungen für bestimmte Stadtbereiche möglich seien. Allerdings seien Sperrzeitverlängerungen durch die Kommune komplizierten Verwaltungsverfahren unterworfen. Herbert Blaschke (FDP/Freie Bürger) wies darauf hin, dass nicht allein das Romantica Ärger verursache. Der Ausschuss beschloss einstimmig, eine Sperrzeitverlängerung ab 2 Uhr anzustreben. Der Gaststättenbetreiber soll schriftlich angehört werden.
Ursache für die Maßnahme sind wiederholte nächtliche Ruhestörungen, Verunreinigungen und Straftaten. Der Dienststellenleiter der Polizei Burgau wird zur nächsten Sitzung eingeladen. Dann soll auch die Beratung und Beschlussfassung zur Sperrzeitverlängerung erfolgen.
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