Kötzer wollen die Osttrasse stoppen
Im Streit um die B16-Umgehung für Kötz und Ichenhausen setzen sich jetzt Bürger zur Wehr.
An der Eingangstür zur Günzhalle hing Werbung für Blasmusik, draußen vor der Tür wurden Trillerpfeifen geblasen: Mit selbst gebastelten Stopp-Schildern und einem Banner „Nein zur B16 Ost“ protestierten vor Beginn der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend zwischen 50 und 70 Bürgerinnen und Bürger dagegen, dass jetzt wie berichtet die Ostumfahrung für Kötz und Ichenhausen in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen werden soll. Sie wollen die bahnbegleitende Trasse am Rand des Günztals. Unter dem Punkt „Verschiedenes“ griff Bürgermeister Ernst Walter das Thema auf. Für den Kötzer Bürgermeister gilt nach wie vor: Die Gemeinde sollte für die Westtrasse kämpfen. Eine ganze Litanei von Argumenten gegen die Ostumfahrung und für die bahnbegleitende Trasse lieferte Zweiter Bürgermeister Reinhard Uhl (Freie Wähler). Die Osttrasse schädige das Naturschutzgebiet Winterbachtal, zerstöre das Wald- und Naherholungsgebiet Grotte/Kellerberg ebenso wie das Eggental, das den Straßenlärm wie durch einen Schalltrichter nach Kleinkötz leite.
Die Osttrasse rücke so nah an die Munasiedlung, dass deren Bewohner „ganz schön in die Zange genommen“ würden, in Ebersbach betrage der Abstand zur Ortsmitte nur 500 Meter, an die Wohnbebauung im Westen von Ebersbach rücke die Osttrasse gar auf 90 Meter heran. Rund um den kleinsten Kötzer Ortsteil sei ein teilweise dreispuriger Ausbau geplant, und die Zerstörung landwirtschaftlicher Flächen führte Uhl ebenfalls ins Feld.
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