Country: Mit Whiskey und Bier

Kim Carson bringt das Honky-Tonk-Gefühl nach Leipheim. Und das vermutlich nicht zum letzten Mal

Mit allen Musikern, die bei ihnen auftreten, schließen die Country und Western Friends Kötz dauerhafte Freundschaften. Mit dem Ergebnis, dass diese immer wieder gern zurückkommen. So ist es auch der Fall mit Kim Carson, die schon mehrmals beim Kötzer Festival und in Einzelkonzerten aufgetreten ist und den heftigen Wunsch nach einem Wiedersehen hinterlassen hat. So wurde der Saal des Schützenhauses Leipheim bei ihrem erneuten Konzert wieder ordentlich voll.

Kim Carson ist in Texas und Louisiana aufgewachsen und mit Musik groß geworden, sodass sich vielerlei Einflüsse aus den Südstaaten bei ihr finden. „Honky Tonks“ sind die Kneipen in den Städten im Norden, wohin viele Südstaatler seit den 30er-Jahren auf der Suche nach Arbeit gezogen waren; ihre heimische Musik nahmen sie natürlich mit. Dieser Stil ist bis heute eine wichtige Quelle des Musikgeschehens geblieben und Kim Carson ist eine führende Vertreterin. Dabei ist sie eine energische und temperamentvolle Sängerin, die auf der Bühne etwas darstellt, aber einige lyrische Titel und andererseits ausgesprochene „Rockfetzer“ intoniert sie auch. Sie bringt jedes Mal eine neue, aber immer hochklassige Band mit, bestehend diesmal aus einem Schlagzeuger, einem Sologitarristen und einem Geiger. Kim Carson selbst spielt akustische Gitarre und E-Bass, singt auch die meisten Lieder. Doch die Männer der Band bekommen ebenso ihre Solopartien zu singen. Die Musikerin schreibt ihre Lieder selbst, auch da geht es vielfach um Bier und Whiskey, um mit „I only like you when I’m drinking“ stellvertretend einen solchen Titel zu nennen. So entwickelte sich eine richtige Honky-Tonk-Atmosphäre, bei der die Hörer begeistert mitgingen und nicht genug bekommen konnten. Man kann getrost davon ausgehen, dass Kim Carson bei ihrer nächsten Europatournee wieder den Weg in die Region finden wird. (zg)

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