Der Abschied auf Raten geht in die Endrunde
Leipheim Langsam aber sicher wird der Fliegerhorst zu einer Brache. Nur etwa 100 Soldaten und genausoviele zivile Beschäftigte sind ziemlich genau ein Jahr vor dem endgültigen Abzug der Bundeswehr noch übrig. Zu Hochzeiten, als dort noch geflogen wurde, waren es mal über 2000. Theoretisch könnte jeder Fliegerhorst-Bedienstete derzeit sein eigenes Gebäude beziehen. Und selbst dann stünden noch 24 leer.
Wie wohl kein zweiter der verbliebenen Beschäftigten kennt sich Rolf Neher auf dem Gelände aus. Seit 30 Jahren verrichtet der 64-Jährige seinen Dienst in Leipheim. Noch bis zum 1. April 2008 macht er weiter, dann beginnt auch für das Fliegerhorst-Original die Rente. Wäre der Militär-Standort ein Hotel, dann würde der Arbeitsplatz von Neher Rezeption heißen. Er verteilt Zimmer, verwaltet unzählige Schlüssel, kümmert sich um Wäsche und das Mobiliar. "Ich bin Mädchen für alles hier", sagt der gelernte Metzger, der auch schon einmal Herr über Gebäude 212 war: Die Waffenkammer. 15 Jahre führte kein Weg zur Handfeuerwumme an ihm vorbei. "Das war schon eine ziemliche Verantwortung."
Neher hat in drei Jahrzehnten auf dem Fliegerhorst viel erlebt: Kommandanten kommen und gehen sehen, Willy Brand und Helmut Kohl und "falsche Colonels" ("war eigentlich ein feiner Mensch") begrüßt und immer an eisernen Prinzipien festgehalten: Weder Feldschiffchen noch Panzerkombination geht ohne ausgefüllten Wäschezettel in die Reinigung. Denn der Großkötzer war und ist als Nachschubhelfer für die "ordnungsgemäße" Ausstattung der Soldaten zuständig.
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