Der Flitzer mit den Zauberfüßen
Offingen. Wenn jeden Freitag im Sportheim des TSV Offingen Walter und Johannes Bayr, Walter Eberle, Bruno Wieser, Erhard Fisel, Bernhard Kempter, Josef Weißenhorner und noch so manch andere aus der Offinger Fußball-Tradition am Stammtisch sitzen, ist herbstliche Erinnerungslese angesagt. Dann laufen witzige Doppelpässe über den Tisch und bauen sich Fußball-Geschichten auf, die von ihnen mit Zungen erzählt werden, die flinker sind als die Beine in der eigenen, aktiven Zeit.
Wobei eine solche Feststellung bei Josef Weißenhorner nach Einspruch schreit. Denn er war ein Sonderfall der Schnelligkeit. Einer, der wie mit Zauberfüßen glanzvolle Zeiten lief. Als Sprinter ist er über die 100 Meter mit seiner 1965 gelaufenen Bestzeit von 10,5 und etwa 40 Läufen unter 11,0 Sekunden zwischen 1962 und 1965 bis zum heutigen Tag die Ausnahme-Erscheinung im Landkreis Günzburg. Wohlgemerkt: Er lief auf roten oder schwarzen, jedenfalls weit langsameren Aschenbahnen, als es heute die Tartanbahnen sind.
Als Weißenhorner 1965 wegen eines Muskelrisses im Oberschenkel in Frankenthal/Pfalz seine letzte Reise über die Sprintstrecke antreten musste, war er mit seiner Bestzeit längst im Kreis der deutschen Sprinter-Elite angekommen. Bis 1955 hätte diese Zeit zum Deutschen Titelgewinn gereicht. Und auch noch 1961, als der 23-fache deutsche Meister Manfred Germar in Düsseldorf das nationale Finale gewann. An Titeln fehlte es Weißenhorner auch nicht. 1964 in 10,9 und 1965 in 10,8 Sekunden wurde er Schwäbischer Meister. Im gleichen Jahr holte er sich in Fürth die Bayerische Meisterschaft. Bei süddeutschen Leichtathletikfesten gab's von ihm immer schnelle Zeiten und so manche Siegerurkunde.
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