8000 Menschen demonstrieren gegen Atomkraft
Rund 8000 Menschen demonstrieren heute in Günzburg gegen Atomenergie.
Eine Demo gegen Atomkraft, für Karl Ganser ist das Routine. Der Krumbacher ging bereits 1978 in Österreich auf die Straße, um gegen das Kernkraftwerk Zwentendorf zu protestieren. „Das haben wir verhindert“, sagt Ganser stolz. Am heutigen Ostermontag ist der Krumbacher nach Günzburg gekommen, um dort gegen die Atomenergie zu protestieren.
Etwa 8000 Menschen aus Schwaben, Oberbayern und Baden-Württemberg sind dem Aufruf gefolgt. Bund Naturschutz, das Forum gegen das Zwischenlager, Freie Wähler, Grüne, Linke, ÖDP, Piratenpartei, SPD und DGB machen gemeinsam mobil. Vom Bahnhof führt der Protestzug über die Dillinger Straße zum Marktplatz. Dort beginnt gegenwärtig eine große Kundgebung.
Zu den Tausenden von Teilnehmern zählt auch die Günzburgerin Elke Kübler. „Ich bin für den Atomausstieg“, sagt die Mutter entschieden. Seit ihrer Studentenzeit hat sie nicht mehr demonstriert. „Die Atomkatastrophe in Fukushima war für mich aber Auslöser, wieder aktiv zu werden“, sagt Kübler. Sie freut sich, dass so viele Menschen zur Großdemo gekommen sind. „Und das sind keine linken Chaoten, sondern ganz normale Bürger, die vor den Gefahren der Atomenergie warnen.“
Lautstark skandieren die Atomkraftgegner die Forderung „abschalten“. Und wie im Chor folgt aus tausenden Kehlen ein „Jetzt“. Der Memminger Peter Scharl verfolgt die Botschaft zufrieden. „Wir müssen einfach raus aus dieser Wahnsinnstechnologie.“
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