Was vom Paradies übrig geblieben ist
Wie das europäische Projekt „Natura 2000“ entlang der Donau wirken soll, haben sich Betroffene bei einem Rundgang in Günzburg angeschaut.
Die Zustandsbeschreibung klingt deprimierend. „Vieles passt hinten und vorne nicht mehr zusammen“, erklärte Ralf Tischendorf vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Krumbach. Gemeint war das, was vom einstigen Naturparadies entlang der Donau noch übrig geblieben ist. In den vergangenen 100 Jahren haben menschliche Eingriffe die Natur erheblich verändert und geschädigt. Ökologisch wertvolle Restbestände gibt es trotzdem noch. Sie zu schützen und – wo möglich – auszubauen, ist das Ziel des Europäischen Naturerbeprojekts „Natura 2000“. Bei einem Rundgang mit Vertretern verschiedener Behörden durch das Reisensburger Gebiet „Topflet“ hatten Interessierte Gelegenheit, sich ein Bild zu machen.
Die Natur ist ein komplexes und zerbrechliches Gebilde. Ein Rädchen greift ins andere. Fällt eines aus, kann das ganze System kollabieren. Ein Beispiel von vielen: Mit dem Rückgang der Insekten sind auch Vögel und Amphibien oder seltene Pflanzen auf dem Rückzug. Wer eine alte Eiche fällt, vernichtet ein ganzes Kleinbiotop mit den vielfältigsten Lebensformen. Bei Reisensburg ist die Donau etwa 60 Meter breit. Vor gut 100 Jahren wirkten sich die Kräfte des Flusses noch auf mehreren Kilometern seitwärts aus. Zum Nutzen der Natur, zum Schaden oder zur Beschränkung des Menschen. In der Folge ist die Donau kanalisiert worden – zum Schutz vor Hochwasser oder zur Gewinnung von landwirtschaftlichen Flächen und Siedlungsgebieten. Zusammen mit Fachbehörden hat die Regierung von Schwaben einen Managementplan entwickelt, wie die wertvollen Restbestände gesichert und erweitert werden können. Dieser Plan richtet sich vor allem an die Kommunen, private Grundstückseigentümer können nicht zu Maßnahmen verpflichtet werden, sind zur Mitarbeit aber eingeladen. Wer mitmacht, kann auch mit Fördergeldern rechnen.
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