In der dunklen Kirche erklingt eine besondere Weihnachtsgeschichte
Schriftsteller Peter Dempf liest, begleitet von der Chorwerkstatt Burgau, seine „Augsburger Weihnacht“
Schriftsteller ist er und als „Weltenerfinder“ bezeichnet er sich, der in Augsburg geborene und dort beheimatete Peter Dempf (60). Aber, so sagt er ebenfalls, nicht immer müsse es Erfundenes oder Ausgedachtes sein. Auch eine Geschichte, die sich tatsächlich so zugetragen habe wie seine Erzählung „Augsburger Weihnacht“, sei geeignet, beim Leser Reflexionen und gedankliches Sinnieren auszulösen. Seine Heimatstadt zum Beispiel habe etwas, das kaum eine andere Stadt nachweisen könne, nämlich eine eigene Weihnachtsgeschichte. Historisch nachzuweisen und in der Stadtchronik exakt niedergeschrieben. Es ist am Tag von Heilig Abend, 500 Jahre etwa ist es her, als am Augsburger Stadttor Fremde Einlass begehren. „Ägypterleut“. Herberge suchen sie. Und das stellt die Stadtbevölkerung vor ein nicht geringes Problem.
Stockdunkel ist es in der restlos voll besetzten Burgauer Evangelischen Christuskirche. Nur die Kerzen des Lichterbaums strahlen. Und die LED-beleuchteten Notenhalter des dreißigköpfigen Sängerensembles geben der Szene eine irgendwie apokalyptische Dynamik. Markus Putzke stimmt die Geschichte mit seiner „Chorwerkstatt Burgau“ – einem auf das jeweilige Programm konzeptionell abgestimmten Projektchor von wechselnder Besetzungszahl – in lyrisch zeitgemäßer Expressivität an. Eine melancholische Vokalise aus dem 15. Jahrhundert widerspiegelt behutsam das mittelalterliche Augsburg in klirrender Weihnachtskälte. Peter Dempf beschreibt es in Worten, lässt es von Hannes, dem nächtlichen Torwächter, in Worte fassen, das schneebedeckte, weiße Nichts.
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