Nach Anschlag von Tröglitz: Asylhelfer im Kreis ohne Angst
Immer mehr Asylbewerber kommen auch in die Region. Viele Menschen engagieren sich hier für die Flüchtlinge. Was spüren sie vom Fremdenhass, wie er sich in Ostdeutschland zeigt?
In Tröglitz in Sachsen-Anhalt ist ein geplantes Asylbewerberheim in Flammen aufgegangen. Der Bürgermeister trat zurück, weil er sich und seine Familie bedroht sieht. Wie er wurde auch der Landrat unter Polizeischutz gestellt. Diese explosive Mischung aus Fremdenhass, gesellschaftlichen Problemen und Perspektivlosigkeit ist vom Kreis Günzburg aber scheinbar weit entfernt. „Mit dieser Art von Fremdenfeindlichkeit haben wir bislang noch keine Erfahrung machen müssen“, sagt Richard Wiedemann, Geschäftsbereichsleiter Kommunales und Soziales am Landratsamt. Die Orte im Kreis seien zudem in ihrer sozialen und wirtschaftlichen Beschaffenheit anders als Tröglitz.
Insofern sei die Bereitschaft in der Region, Flüchtlingen zu helfen, ungebrochen. Mehrfach hatte das Landratsamt zwar betont, dass es nicht leicht sei, Unterkünfte zu finden. Doch einige Bürger würden nun Immobilien anbieten. Bezeichnenderweise kommen vor allem aus den Kommunen Angebote, in denen bereits Flüchtlinge untergebracht sind. Für Wiedemann ist das ein Beleg dafür, dass sich anfängliche Ängste und Vorurteile nicht bestätigt hätten. Natürlich gebe es mancherorts auch eine Ablehnung gegen die Unterkünfte, doch die bewege sich im üblichen Rahmen. „Wie bei anderen Bauprojekten oder Umwidmungen auch, ist nicht jeder Nachbar glücklich damit“, sagt Wiedemann. Bislang gab es aber keinen fremdenfeindlichen Protest. Im Gegenteil: Bürger zeigten flächendeckend große Hilfsbereitschaft – „ein Zeichen des verbreiteten Bürgersinns“, wie es Wiedemann nennt.
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