Hochwasserschutz kostet Zeit und Geld
Lebhafte Diskussion um mögliche Schutzmaßnahmen in Waldstetten. Entscheidung über Strom-Rahmenvertrag vertagt. LCV darf aus Lager eine Bar machen
Waldstetten Die Zeit drängt – darüber ist man sich im Waldstetter Gemeinderat einig. Die Marktgemeinde hat das jüngste Hochwasser mit seinen massiven Schäden noch gut in Erinnerung und will nun schnell einen wirkungsvollen Schutz gegen künftige Fluten. Über das Thema entspann sich in der jüngsten Sitzung eine rege Diskussion, zumal das Unwetter am Wochenende erneut auf einem Hof für Überschwemmung gesorgt hatte.
Bei einem gemeinsamen Ortstermin mit Wasserwirtschaftsamt und Landratsamt hatte Bürgermeister Emil Konrad die entstandenen Schäden eingehend angeschaut (wir berichteten). Die Experten hatten dazu geraten, ein geeignetes Planungsbüro zu beauftragen, eine Studie für Hochwasserschutz und Rückhaltekonzepte für die Marktgemeinde zu erstellen. Dafür gibt es dann Fördergelder in Höhe von 75 Prozent der Ingenieursleistungen, bei der baulichen Umsetzung sind dann 65 Prozent der Kosten als Förderung vorgesehen. Die Gemeinde muss dazu aber drei bis fünf Büros dazu auffordern, Angebote abzugeben, und diese dem Wasserwirtschaftsamt zur Prüfung vorlegen. Wie teuer diese Studie werden könnte, ist noch nicht klar. Und natürlich kostet das Verfahren vor allem Zeit. „Mir stellt sich die Frage, warum überhaupt ein Planungsbüro beauftragt werden muss. Dadurch geht wieder Zeit verloren“, kritisierte Marktgemeinderat Werner Joos. Tatsächlich hatte Bürgermeister Konrad nämlich schon mit einem Grundstückseigentümer Vorgespräche geführt, dessen Grund für eine Hochwasserschutzmaßnahme infrage käme. Hier müsste die Gemeinde die Wirtschaftlichkeit nachweisen, um 45 Prozent der Kosten für Ingenieursleistungen und Bau als Zuschuss zu erhalten. Am Ende entschloss sich der Marktgemeinderat einstimmig, die vom Wasserwirtschaftsamt angeratene Studie zum integralen Hochwasserschutz und Rückhaltekonzepte in Auftrag zu geben. Rege diskutierte der Marktgemeinderat allerdings noch über den Vorschlag von 3. Bürgermeister Wolfgang Ebner, auf Kosten der Gemeinde Rohre in den Ellerbachgraben einzubringen. Angesichts der jüngsten Überschwemmung eines Anwesens am Sonntag sei Eile geboten. Bürgermeister Konrad berichtete jedoch von der Einschätzung des Landratsamts beim Ortstermin: Der Einbau von Rohren größeren Durchmessers bringe nichts, wenn nicht ein gleichgroßer Durchlass gegeben sei. Die Gemeinde, so der Bürgermeister, solle ohne Zustimmung des Landratsamts nichts unternehmen, um mit Blick auf die vorgesehenen Hochwasserschutzmaßnahmen nicht zuschussschädlich zu handeln. 3. Bürgermeister Wolfgang Ebner und Gemeinderat Werner Joos sahen das jedoch anders. „Es ist Gefahr im Verzug, sodass die Gemeinde handeln muss“, sagte Ebner.
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