Er pflegt seit 27 Jahren seine Frau und engagiert sich für MS-Betroffene
Plus Georg Brosch pflegt seine an Multipler Sklerose erkrankte Frau und leitet eine Selbsthilfegruppe in Günzburg. Für seinen Einsatz bekommt er nun einen Preis.
Georg Brosch kann sich noch gut an den Moment erinnern, als die Krankheit Multiple Sklerose (MS) bewusst in sein Leben trat: 1978 machten der damals 25-Jährige und seine zwei Jahre ältere Frau Georgine einen Sonntagsspaziergang in Landsberg am Lech. "Da hat meine Frau gerufen: 'Ich kann nicht mehr laufen'", erinnert er sich. Er trug sie den Rest des Weges auf dem Rücken. Bereits ein halbes Jahr zuvor hatte Georgine Brosch über Nacht vorübergehend ihre Sehkraft verloren. Zwei Jahre nach den ersten Symptomen erhielt das Ehepaar die Diagnose: Multiple Sklerose. Ein Schock. Doch es gab nicht auf.
Georg Brosch, heute 68 Jahre alt, pflegt seine Frau nun seit mehr als 26 Jahren. Seit 2012 leitet er zudem die Selbsthilfegruppe "MS-Familie" Günzburg. Für sein Engagement verleiht ihm die Bayerische MS-Stiftung an diesem Dienstag den Pflegepreis für die Region Schwaben.
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